Tolisso und Pavard: Das bedeutet Frankreichs Final-Teilnahme für den FC Bayern
München - Die erste Mannschaft, die um den WM-Titel spielt, steht fest: Nach einem hart umkämpften Match gegen Belgien setzte sich Frankreich 1:0 durch. Das Team von Trainer Didier Deschamps ist am Ende abgezockter und cleverer als ratlose Belgier um den ehemaligen Bundesliga-Star Kevin de Bruyne.
Mit Frankreich ins Finale eingezogen sind auch die beiden Bundesliga-Stars Corentin Tolisso und Benjamin Pavard. Der eine spielt beim FC Bayern, der andere wird mit dem FC Bayern in Verbindung gebracht: Mittelfeldspieler Corentin Tolisso wechselte voriges Jahr nach München und spielt derzeit nur eine untergeordnete Rolle an der Säbener Straße.
Tolisso auch bei der WM Einwechselspieler
Der 23-Jährige kam in der vergangenen Saison unter Jupp Heynckes meist nur als Einwechselspieler zum Einsatz, löste im defensiven und zentralen Mittelfeld Thiago, Javi Martínez oder auch Arturo Vidal ab. Auch im Halbfinale der WM gegen Belgien saß Tolisso bis zur 86. Minute auf der Bank, ehe er für Blaise Matuidi eingewechselt wurde.
In den beiden Gruppenspielen gegen Peru und Dänemark kam Tolisso gar nicht zum Einsatz. Doch: Gegen Uruguay brachte er es immerhin auf einen Assist. Für das französische Team zählt der Teamgeist – und da ist auch der Bayern-Star mit dabei. Nationaltrainer Deschamps erklärte nach der Partie gegen Belgien, der Sieg sei "etwas ganz Besonderes, Außergewöhnliches für diese jungen Kerle, die wirklich Charakter haben. Samuel (Umtiti, d. Red.) hat das Tor geschossen, aber alle haben daran gearbeitet."
Tolisso und sein Standing in der Mannschaft
Heißt: Auch Tolisso hat seinen Anteil daran, dass Frankreich nun um den WM-Titel spielt. Das könnte sein Standing in der Mannschaft durchaus verbessern, zumal die deutschen Spieler mit einer herben Enttäuschung von der WM wiederkamen. Möglicherweise hat Trainer Niko Kovac künftig ein besonderes Auge auf Tolisso, der zum nächsten wichtigen Mann beim FC Bayern werden könnte.
Allerdings wird Corentin Tolisso noch ein wenig später in das Mannschaftstraining bei Bayern einsteigen können. Kovac wird ihn also vorerst nicht zu Gesicht bekommen.
Stuttgarts Pavard ist unbesiegt mit Frankreich
Anders hingegen läuft es bei Benjamin Pavard: Ihn haben die Bayern-Bosse angeblich bereits länger im Visier. Beim VfB Stuttgart war er in der vergangenen Saison unverzichtbar, fehlte in 34 Bundesliga-Spielen nicht eine Minute. Auch bei der Weltmeisterschaft ist er unverzichtbar für Deschamps.
Beeindruckend: Für sämtliche französische Nationalmannschaften bestritt Pavard insgesamt 30 Spiele, von denen er kein einziges verlor. Das dürfte seinen Marktwert, der aktuell schon bei 30 Millionen Euro liegt, noch einmal ordentlich steigern.
Pavard überzeugt als Außenverteidiger
Der FC Bayern dürfte damit neue Konkurrenz bekommen, sollte er den 22-Jährigen tatsächlich verpflichten wollen. Stuttgarts Sportvorstand Michael Reschke sagte der "Bild": "Die Tatsache, dass er bei der WM neben seiner Stammposition in der Innenverteidigung auch rechts überzeugt, hat in seiner Reputation international nochmal etwas ausgelöst."
Dass der Franzose die Schwaben spätestens im kommenden Jahr verlassen wird, gilt als sicher: "Dass er 2019 geht, ist keine Frage mehr. Benji kann nur zu einem der Top-8-Klubs in Europa wechseln", sagte Reschke weiter. Dazu gehört der FC Bayern unbestritten. Doch dazu gehören eben auch andere Vereine.