Premier League: Evertons Wayne Rooney verzückt die Fans mit Tor aus 53 Metern

Liverpool - Wayne Rooney hat England auf seine alten Fußballer-Tage mit einem Tor a la Klaus Augenthaler und seinem ersten Dreierpack im Trikot des FC Everton verzückt.
Der Rekordtorschütze der englischen Nationalmannschaft traf im Kellerduell gegen West Ham United (4:0) nach zwei Toren (18./28.) aus der eigenen Hälfte zum zwischenzeitlichen 3:0 - über den aus seinem Tor geeilten Nationalkeeper Joe Hart hinweg (66.).
"Ich glaube, ich habe nie in meinem Leben einen Ball besser getroffen", sagte Rooney über sein Traumtor, "einen der schönsten Treffer, die ich je erzielt habe. Dass es meinen ersten Dreierpack für Everton perfekt machte, macht es noch spezieller, es war ein perfekter Augenblick."
Auf der Tribüne des Goodison Park applaudierten der neue Teammanager Sam Allardyce, der am Donnerstag sein erstes Training leitete, und Klubbesitzer Farhad Moshiri stehend.
Rooneys Treffer aus 58 Yards (53 Meter) Torentfernung weckte Erinnerungen an Weltmeister Augenthaler. Der Bayern-Kapitän hatte am 19. August 1989 in der ersten DFB-Pokalrunde gegen Eintracht Frankfurts Uli Stein zum "Tor des Jahrzehnts" getroffen - allerdings "nur" aus knapp 46 Metern. Und aus der gegnerischen Hälfte, wenn auch knapp.
Für Rooney (sieben Tore in zwölf Spiele) war es der erste Dreierpack in der Premier League nach 2272 Tagen - eine so lange Pause legte nie zuvor ein Spieler ein. Zuletzt war ihm dieses Kunststück am 10. September 2011 im Dress von Manchester United (5:0 bei den Bolton Wanderers) gelungen.
Dabei hatte sein Abend mit einem verschossenen Foulelfmeter begonnen, den er erst im Nachfassen verwertete. Es war der neunte Fehlschuss des 32-Jährigen, öfter vergaben in der Premier League nur Teddy Sheringham (zehn) und Alan Shearer (elf).
Wenger lobt "Kämpfer" Özil
Arsenal-Teammanager Arsène Wenger sang nach der Vier-Minuten-Show von Mesut Özil beim 5:0 (1:0) gegen Huddersfield Town ein Loblied auf den deutschen Weltmeister. "Uns muss niemand erzählen, dass er ein großartiger Spieler ist, aber er hat seinem Spiel etwas hinzugefügt, was die Leute von ihm sehen wollen: Dass er kämpfen und Bälle zurückerobern kann", sagte Wenger.
Als Huddersfield nach der Führung durch Alexandre Lacazette (3.) auf den Ausgleich drängte, bereitete Özil die Treffer von Olivier Giroud (68.) und Alexis Sanchez (69.) vor, das 4:0 erzielte er selbst (72.). Giroud setzte den Schlusspunkt (87.) für die Gunners, bei denen Shkodran Mustafi durchspielte.
"Wir haben ein enges Spiel in einen Sieg verwandelt, das Emirates ist unsere Festung", schrieb Özil bei Twitter. Anders als die Kritiker behaupteten, laufe der Spielmacher immer viel, sagte Wenger, "aber jetzt ist er in einem Alter, in dem er gereift ist und weiß, was wichtig und weniger wichtig ist".
Özil fordere immer den Ball, verstecke sich nie und sei stets anspielbar. Auch für andere deutsche Stars lief es gut am 14. Spieltag der Premier League. Nationalspieler Antonio Rüdiger führte den FC Chelsea beim 1:0 gegen Swansea City mit seinem zweiten Pflichtspieltor (55.) zum Sieg.
Ilkay Gündogan spielte beim 2:1 des souveränen Tabellenführers Manchester City gegen den FC Southampton zum ersten Mal nach seiner Verletzung in der Liga von Beginn an.
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