Portugal bangt um Ronaldo – Montolivos Ausfall schockt Italien

Die letzten Tests vor Brasilien gaben am Wochenende keinen ganz großen Aufschluss. Derweil beklagen auch andere Nationen verletzungsbedingte Ausfälle.
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Montolivo brach sich beim Test gegen Irland das Schienbein.
dpa Montolivo brach sich beim Test gegen Irland das Schienbein.

Was ist Ghana bei der WM wirklich wert – und was wäre es ein Portugal ohne Cristiano Ronaldo? Die letzten Tests vor Brasilien gaben am Wochenende keinen ganz großen Aufschluss. Derweil beklagen auch andere Nationen verletzungsbedingte Ausfälle.

Frankfurt/Main – Deutschlands Vorrundengegner werden vor dem Anpfiff der Weltmeisterschaft von Sorgen geplagt. Ganz Portugal bangt um die schnelle Genesung von Weltfußballer Cristiano Ronaldo. Und Ghana suchte bei der 0:1-Niederlage in den Niederlanden noch seine Form und verzeichnete mit Stammverteidiger Jerry Akaminko einen herben Ausfall.

Der angeschlagene Ronaldo fehlte auch beim 0:0 im abschließenden Testspiel der Portugiesen gegen Griechenland. Bis zum ersten WM-Spiel am 16. Juni gegen Deutschland hat der Stürmerstar von Real Madrid noch zwei Wochen Zeit. „Wir hoffen alle, dass Ronaldo sich erholt. Ich bin kein Mediziner, kein Masseur und kein Physiotherapeut. Aber ich glaube, – wie alle meine Mitspieler – dass Cristiano beim ersten Spiel der WM dabei sein wird. In einem Testspiel lohnt es nicht das Risiko, dass er sich wieder verletzt“, meinte Verteidiger João Pereira am Samstagabend hoffnungsvoll.

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Dass Nationaltrainer Paulo Bento vor dem Testspiel gesagt hatte, dass es keinen Termin für ein Comeback von Ronaldo gebe, hatte in Portugal die Sorgen um den Star noch verstärkt. Schmerzen in Knie bzw. Oberschenkel haben den Torjäger schon beim 4:1-Finalsieg in der Champions League gegen Atletico Madrid nicht glänzen lassen, als Ronaldo nur per Elfmeter traf. „Ich bin noch nicht bei 100 Prozent“, sagte er danach selbst.

Für Ghana war der Test in Rotterdam bei Vize-Weltmeister Niederlande ein Muster ohne ganz großen Wert. Über das wahre Leistungsvermögen der Black Stars herrscht weiter Rätselraten. „Die anderen müssen auch gegen Stars wie Robben und Co. spielen können. Sonst verdienen sie es nicht, zur WM zu fahren“, erklärte Trainer Kwesi Appiah, der anfangs Kevin-Prince Boateng, André Ayew, Sulley Muntari und Asamoah Gyan auf der Bank ließ. In den 90 Minuten verzeichnete sein Team nicht eine einzige nennenswerte Chance.

Zu Appiahs drei Streichkandidaten gehörte Abwehrspieler Akaminko vom türkischen Erstligisten Eskisehirspor, der sich am linken Sprunggelenk schwer verletzte und operiert werden muss. „Das ist bedauerlich. So, wie er mit dem Team trainiert hat, hatten wir große Hoffnungen für die WM“, sagte der Chefcoach. Für das Team um den Schalker Boateng und den Mailand-Profi Michael Essien ging es am Sonntag bereits weiter ins Trainingscamp nach Florida, wo Appiah beim WM-Viertelfinalisten von 2010 den Feinschliff ansetzen will.

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Derweil steht Fußball-Italien unter Schock: Die Sorgenfalten auf Cesare Prandellis Stirn wurden immer tiefer, als Riccardo Montolivo beim 0:0 gegen Irland mit einer Trage vom Platz gebracht wurde. Der Schienbeinbruch und das WM-Aus für den Mittelfeldspieler vom AC Mailand schockierten den Nationaltrainer und sein Team. „Im Moment sind wir wie betäubt, es ist nicht leicht, mit so einem Rückschlag umzugehen“, klagte Prandelli nach der Partie.

Montolivos Ausfall ist ein schwerer Schlag für die Azzurri, während sich die Kopfverletzung des ebenfalls ausgewechselten Alberto Aquilani als weniger schlimm herausstellte: Seine WM-Teilnahme ist nicht in Gefahr. Doch auch die Leistung des viermaligen Weltmeisters im ersten von drei Testspielen vor Brasilien gab wenig Anlass zum Optimismus.

Ob Diego Costa bis zum WM-Auftakt-Schlager von Titelverteidiger Spanien gegen die Niederlande einsatzbereit wird, ist ebenso wie im Fall von Ronaldo und Portugal fraglich. Chefcoach Vicente del Bosque hat den Torjäger von Atletico Madrid trotz einer Oberschenkelverletzung für den endgültigen Kader nominiert, obwohl der beim 2:0-Sieg im Test gegen Bolivien am Freitagabend fehlte.

Während Kolumbien ohne seinen Stürmerstar Falcao, dem nach seinem Kreuzbandriss im Januar die Zeit davonläuft, in Buenos Aires zu einem 2:2 gegen Senegal kam, hat Mexiko einen wichtigen Mittelfeldspieler für die WM verloren: Beim 3:1 gegen Ecuador brach sich Torschütze Luis Montes beim Zusammenstoß mit Segundo Castillo das rechte Schien- und Wadenbein.

 

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