Ibrahimovic, Bale, Lewandowski und Co.: Topstars nur WM-Zuschauer

Zlatan Ibrahimovic, Gareth Bale, Robert Lewandowski: Einige der großen Stars sind bei der WM in Brasilien nur Zuschauer. Zumindest der schwedische Superstar findet das höchst dramatisch – für die anderen.
SID |
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Lewandowski, Bale und Ibrahimovic. Sie sind nur einige der europäischen Topstars, die nicht bei der WM dabei sind.
dpa/AZ Lewandowski, Bale und Ibrahimovic. Sie sind nur einige der europäischen Topstars, die nicht bei der WM dabei sind.

Frankfurt/Main – Zlatan Ibrahimovic empfand großes Mitleid – auf seine Weise. Für die Millionen Fußball-Fans, die ihn, den Größten, im Sommer nicht bewundern können. "Eine WM ohne mich, die ist es nicht wert, dass man sie sich anguckt", sagte der schwedische Superstar nach der gescheiterten Qualifikation für die Endrunde (12. Juni bis 13. Juli). Mit seinem vermeintlich für alle anderen traurigen Schicksal ist der Stürmer von Paris St. Germain aber bei weitem nicht alleine.

Eine komplette Weltauswahl ist während der WM zum Zuschauen verdammt, allein um den Angriff mit eben Ibrahimovic, Bundesliga-Torschützenkönig Robert Lewandowski (Polen) und Real Madrids Champions-League-Sieger Gareth Bale (Wales) würde sich jeder Nationaltrainer reißen. Alle aber trugen auf dem Weg nach Brasilien das "falsche" Nationaltrikot. Schweden scheiterte knapp in den Play-offs an Portugal mit Weltfußballer Cristiano Ronaldo, Polen wurde in der Gruppe H nur Vierter, Wales blieb in Gruppe A chancenlos.

Aus der Bundesliga teilen unter anderem auch Lewandowski Landsmann Lukasz Piszczek, Henrich Mchitarjan (Armenien), Pierre-Emerick Aubameyang (Gabun/ alle Borussia Dortmund), David Alaba (Österreich) und Claudio Pizarro (Peru/ beide Bayern München) das Schicksal der Zuschauer.

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Am schwersten wog für die brasilianischen Gastgeber aber das Fehlen von Ibrahimovic: In der Internetkampagne "VEMIBRA" ("Komm Ibra") flehten aktuelle und ehemalige Spieler der Seleção sowie weitere bekannte Gesichter Brasiliens den 32-Jährigen quasi an, seine Meinung doch noch zu überdenken und wenigstens als Tourist bei der WM auf der Tribüne zu sitzen. "Komm und genieße die WM mit uns Ibrahimovic", sang Dani Alves in die Kamera.

Über Twitter verbreitete der Schwede – anscheinend geschmeichelt – im Anschluss Hoffnung auf eine WM mit ihm. Er postete ein Foto von sich lächelnd auf einem fahrenden Motorboot und schrieb dazu: "Brasilien! Ich glaube, ich muss meine Ferienplanung ändern."

Allerdings darf sich Ibrahimovic genauso wie Lewandowski und Alaba durchaus noch Hoffnungen auf eine WM-Teilnahme 2018 in Russland oder auch ein paar EM-Spiele 2016 in Frankreich machen – die gescheiterte Qualifikation für Brasilien muss kein Gradmesser für die kommenden Jahre gewesen sein. Die Waliser Bale und auch Aaron Ramsey, bei Madrid und beim FC Arsenal absolute Leistungsträger, werden hingegen wohl ausschließlich in den Klubwettbewerben glänzen können. Nur 1958 schaffte Wales die Qualifikation. Auch für Mchitarjans Armenien bleibt die WM wohl für immer ein Traum.

Statt so langsam in die heiße WM-Vorbereitungsphase zu gehen, flog Bale deshalb am Wochenende auf eine persönliche Promotiontour nach Indonesien. "Großartig, so viele Fans hier zu sehen", sagte der 24-Jährige, der beim 4:1 im Champions-League-Finale gegen Stadtrivale Atlético getroffen hatte. In Brasilien werden die Massen anderen zujubeln.

Auf die WM verzichten müssen auch der Italiener Riccardo Montolivo (Schienbruch) und der Mexikaner Luis Montes (Schien- und Wadenbeinbruch), die sich in WM-Tests am Samstag schwer verletzten.

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