Platzverweis für Ibisevic kurz nach Jubiläumstor

Zwischen Genie und Wahnsinn? Dieser Vergleich wird Vedad Ibisevic nicht gerecht. Auch wenn er kurz nach seinem 100. Bundesliga-Tor vom Platz musste. 24 Punkte nach 12 Spieltagen und Tabellenplatz drei: Hertha ist so gut wie lange nicht mehr.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Berlins Vedad Ibisevic (l.) erzielte einen Doppelpack - darunter auch sein 100. Bundesliga-Tor.
dpa Berlins Vedad Ibisevic (l.) erzielte einen Doppelpack - darunter auch sein 100. Bundesliga-Tor.

Berlin - Auskosten konnte Vedad Ibisevic sein Jubiläum nicht so recht. Nur sieben Minuten nach seinem 100. Bundesliga-Treffer musste der Bosnier nach Gelb-Rot vom Platz. Keine Jubelszenen im weiten Rund des Olympiastadions, dafür eine Dopingkontrolle. Erst spät äußerte sich der Stürmer. Seine Teamkollegen feierten vorher den Sprung auf Platz drei der Fußball-Bundesliga mit schwarzen "Vedatator"-T-Shirts.

Doppelpack und Gelb-Rot

Nach drei Wochen ohne Treffer warteten viele Fans auf das nächste Tor des Hertha-Goalgetters. Vedad Ibisevc aber hatte sein nahendes Jubiläum im Gefühl. "Ich wusste, dass es kommt", sagte er. "Ich bin natürlich sehr froh und glücklich darüber, umso mehr, dass wir deswegen gewonnen haben." Ibisevic ist der 51. Spieler, der 100 Tore oder mehr in der Bundesliga erzielt - nur fünf Ausländer liegen noch vor ihm.

Bundesliga am Samstag: HSV auch im Nordderby sieglos - BVB patzt

Gelb-Rot nach einer Grätsche und einer Rangelei war dann sein vierter Platzverweis - kein Stürmer hat mehr. Ibisevic nahm es nach außen locker: "Nur der Schiedsrichter hat ein bisschen nicht mitgespielt. Aber das kann man wegstecken heute." Hertha-Trainer Pal Dardai muss seinen Torjäger nach dessen Saisontreffern sieben und acht nun in Wolfsburg an diesem Samstag ersetzen. Der Hertha-Kapitän hat seine Aggressivität auf dem Platz öfter unter Kontrolle als früher - zumindest in Punktspielen. "Jeden Zweikampf habe ich Angst, dass etwas passiert", berichtete Dardai mit einem Lächeln von den Trainingseindrücken in der RBB-Sendung "Sportplatz".

Schiri-Schelte

Der Mainzer Trainer tat etwas, was er sich sonst öffentlich verkneift: Martin Schmidt ging nach den zwei Platzverweisen den Schiedsrichter Guido Winkmann an. "Ein normales Fußballspiel wurde von außen beeinflusst. Wenn beide Trainer einen Hals haben, ist etwas falsch gelaufen", sagte Schmidt.

Mainzer Frust

Vereinspräsident Harald Strutz hatte am zweiten Tiefschlag binnen vier Tagen nach dem Aus in der Europa League zu knabbern. "Das ist ärgerlich. Unser Gelb-Rot war entscheidend", sagte er über den doch kleinlich gepfiffenen Platzverweis von Jean-Philippe Gbamin. Der Ivorer musste nach einer guten Stunde beim Stand von 1:1 vom Platz.

RB Leipzig siegt weiter: 4:1-Erfolg gegen Freiburg

Stadion-Debatte

Keine 38 000 Zuschauer im Olympiastadion - spricht das nun für oder gegen eine neue, reine Fußball-Arena? Anfang des kommenden Jahres will Hertha eine Machbarkeitsstudie über Standort, Größe und Finanzierbarkeit einer neuen Heimstätte veröffentlichen. Dardai lässt die wiederaufgeflammte Diskussion nicht an sich heran: "Meine Aufgabe ist es, das Olympiastadion voll zu machen."

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.