Olaf Thon hält nichts von Länderspielen gegen "Fußballzwerge"
"Das braucht man absolut nicht. San Marino ist glaube ich mit Abstand am schlechtesten", sagt Olaf Thon über die Vergleiche mit so genannten Fußballzwergen - und springt damit Nationalspieler Thomas Müller zur Seite.
Nürnberg - Auch der frühere Weltmeister Olaf Thon hat den Wert von Länderspielen gegen Zwergstaaten wie San Marino infrage gestellt.
"Das braucht man absolut nicht. San Marino ist glaube ich mit Abstand am schlechtesten", sagte Thon am Montag in der Eurosport-Sendung "kicker.tv - Der Talk".
Nationalspieler Thomas Müller hatte schon im Anschluss an das WM-Qualifikationsspiel der deutschen Auswahl am Freitag (8:0) am Sinn derartiger Spiele gezweifelt. Auch der ehemalige Bundesliga-Trainer Falko Götz, der zuletzt den Zweitligisten FSV Frankfurt trainierte, pflichtet Kritikern wie Bayern-Klubboss Karl-Heinz Rummenigge wegen der vielen Länderspieltermine bei.
Thomas Müller: Post aus San Marino
"Ich kann den Ärger der Klubs verstehen, denn Verletzungen geschehen gerade in den Länderspielpausen", sagte er. Bundestrainer Joachim Löw verfüge derzeit kaum über ausgeruhte Stammspieler. "Wann haben unsere Nationalspieler die letzte Ruhephase gehabt? Die kommen von der WM und steigen wenig später in die Vorbereitung ein", sagte Götz.
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Die vorzeitige Vertragsverlängerung von Bundestrainer Joachim Löw um zwei Jahre bis 2020 befürwortet Thon indes: "Das finde ich einfach toll, so einen Trainer so lange halten zu können." Der frühere Nationalspieler Cacau glaubt, dass die Entscheidung für viel Ruhe sorgt. "Das tut dem Trainer und der Mannschaft gut", sagte der 35-Jährige.