Nürnberg kämpft sich zum Heimsieg

Erst ein 3:6 in Freiburg, dann ein Rapport bei den Ultras und die angekündigte Trennung von Manager Bader - und schließlich das Happy End gegen Heidenheim. Allerdings musste der "Club" lange zittern.
von  dpa
Die Nürnberger können sich in einer packenden Partie gegen Heidenheim behaupten. Foto: Daniel Karmann
Die Nürnberger können sich in einer packenden Partie gegen Heidenheim behaupten. Foto: Daniel Karmann © dpa

Nürnberg - Der 1. FC Nürnberg hatte eine aufwühlende Woche doch noch erfolgreich abgeschlossen. Vier Tage nach der bitteren Klatsche in Freiburg hat der 1. FC Nürnberg seinen ersten Saisonsieg in der 2. Fußball-Bundesliga gefeiert. Die Franken kämpften sich am Freitag zu einem 3:2 (2:1) gegen den 1. FC Heidenheim. Danny Blum (13. Minute), ein Eigentor von Gäste-Profi Robert Leipertz (41.) und Jan Polak (87.) ließen die Hausherren vor 24 825 Zuschauern jubeln. Die Heidenheimer Tore schossen Leipertz (17.) und Smail Morabit (59.).

Während sich das Team von Coach René Weiler ein wenig für das 3:6 zu Wochenbeginn beim SC Freiburg rehabilitierte, verpassten die Gäste nach ihrem 1:0 am 1. Spieltag gegen 1860 München den zweiten Erfolg.

Die Gastgeber zeigten nach dem Debakel von Freiburg eine deutliche Leistungssteigerung, auch durch die Umstellungen in der Abwehr. Dort begannen Neuzugang Miso Brecko rechts und Niklas Stark links. Der Lohn war das 1:0 durch Blum, der den Ball nach Vorarbeit von Guido Burgstaller über die Linie drückte.

Allerdings verloren die Franken nach der Führung überraschend ihre Linie, Heidenheim glich durch einen Kopfball von Leipertz aus und hätte sogar den zweiten Treffer machen können. Erst ein Kraftakt von Blum bei einem langen Laufduell, ein finaler Querpass im Strafraum und Leipertz' Eigentor drehten die Partie vor der Pause wieder.

Die unterhaltsame Partie hielt weitere Überraschungen bereit, und Nürnbergs Keeper Thorsten Kirschbaum war ein Leidtragender: Bei Morabits Abschluss - einer Mischung aus Torschuss und Flanke - ließ Kirschbaum den Ball aus spitzem Winkel passieren. Danach hatte der FCN bei Mathias Witteks Lattentreffer sogar noch Glück (62.). Doch dann kam Polak, und sorgte doch noch für ein fränkisches Happy End.

Vor der Heimpremiere hatten die Clubberer turbulente Tagen erlebt, inklusive einer erzwungenen Aussprache mit Ultras auf einem Autobahnrastplatz nach dem 3:6 von Freiburg. Den Höhepunkt bildete dann die angekündigte Trennung von Sportvorstand Martin Bader. "Wir haben gemerkt, dass wir nicht mehr handlungsfähig sind, dass wir gelähmt sind", rechtfertigte der Aufsichtsratsvorsitzende Thomas Grethlein die Entscheidung bei "Sky". Der langjährige Manager Bader soll die Franken Ende September nach mehr als elf Jahren verlassen.

Kaiserslautern erhielt in der neuen Spielzeit einen ersten kleinen Dämpfer. Gegen Braunschweig kam der FCK bei seiner Heimpremiere nur zu einem torlosen Unentschieden. In einem sehr intensiven und zweikampfbetonten Spiel hatten die Lauterer zwar die Mehrzahl der Chancen. Doch Braunschweig hielt vor 33 036 Zuschauern zumindest mit großem Engagement dagegen und hätte durch Jan Hochscheidt (60.) und Orhan Ademi (78.) ebenfalls in Führung gehen können. Mit zunehmender Dauer ließ der FCK immer mehr nach. Der neuen Euphorie, die das 3:1 in Duisburg unter den Fans ausgelöst hatte, wurde die Leistung gegen Braunschweig nicht gerecht.

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