Nikolas Süle und Sebastian Rudy - Zwei Hoffenheimer im Fokus

Die beiden Noch-Hoffenheimer Niklas Süle und Sebastian Rudy wechseln im Sommer zu Bayern doch zuvor wollen sie mit ihrem Klub in die Königsklasse.
von  AZ
Zwei Nationalspieler für den FC Bayern: Die Hoffenheimer Süle (links oben) und Rudy (unten).
Zwei Nationalspieler für den FC Bayern: Die Hoffenheimer Süle (links oben) und Rudy (unten). © firo/Augenklick

Die beiden Noch-Hoffenheimer Niklas Süle und Sebastian Rudy wechseln im Sommer zu Bayern doch zuvor wollen sie mit ihrem Klub in die Königsklasse. "Das wäre der krönende Abschluss."

Hoffenheim - Als die Transfers Mitte Januar fix waren, kamen sofort die ersten Zweifler um die Ecke. Sebastian Rudy und Niklas Süle, unkten zahlreiche Experten, werden sicher nicht über Statistenrollen beim FC Bayern hinauskommen. Doch die Kritiker sind längst verstummt. Schließlich waren es vor allem Rudy und Süle, die den Bundesligisten 1899 Hoffenheim mit ihren überragenden Leistungen in den vergangenen Wochen ganz nahe an die Champions League geführt haben.

Selbstbewusste Neuzugänge

Entsprechend selbstbewusst blicken die beiden Profis auf ihre Zukunft beim Rekordmeister. "Ich würde den Schritt nicht wagen, wenn ich nicht davon überzeugt wäre, mich durchzusetzen", sagte Mittelfeldmotor Rudy: "Ich denke, dass noch viel mehr in mir steckt, ich will meine Grenzen ausloten." Fast wortgleich ("Ich würde nicht wechseln, wenn ich nicht davon überzeugt wäre, dass ich mich durchsetzen werde") äußerte sich Verteidiger Süle.

Der Optimismus der beiden Nationalspieler, die im Trikot des Weltmeisters allerdings bislang noch keine tragende Rolle spielen, kommt nicht von ungefähr. Rudy (ablösefrei/Vertrag bis 2020) und Süle (25 Millionen Ablöse/Vertrag bis 2022) passen in ihrer derzeitigen Verfassung perfekt zu den Bayern.

Gute Ergänzung zu Bayern Innenverteidigung

Süle spielte sich bei Olympia erstmals in den Fokus, als er beim Gewinn der Silbermedaille zu den Leistungsträgern gehörte. Im September des vergangenen Jahres feierte er sein Debüt in der Nationalmannschaft. Seit Süle seinen Kreuzbandriss vor zwei Jahren überwunden hat, spielt er konstant auf hohem Niveau. Der 21-Jährige ist die perfekte Ergänzung zu Mats Hummels und Jerome Boateng, wenn einer der beiden Abwehrrecken verletzt ist oder wegen der hohen Belastung eine Pause braucht.

"Ich bin keiner, der rumschreit, ich coache meine Mitspieler"

Rudy ist mehr oder weniger der Klon von Philipp Lahm. Da der frühere Kapitän der Nationalmannschaft nach dieser Saison aufhört, ist der 27 Jahre alte Hoffenheimer mit der ähnlichen Statur ("Ich bin keiner, der rumschreit, ich coache meine Mitspieler – auch wenn das nicht immer jeder mitkriegt") der richtige Ersatz für die Position im defensiven Mittelfeld oder auf der rechten Abwehrseite.

Während sich die Bayern und Trainer Carlo Ancelotti auf zwei Spieler in Topform freuen können, müssen die Kraichgauer ihre beiden besten Akteure ersetzen – kein leichter Job für Sportchef Alexander Rosen und Trainer Julian Nagelsmann. "Wir suchen aber nicht den neuen Rudy oder den neuen Süle", sagte Rosen: "Wir wollen Spieler finden – aus dem eigenen Kader, aus der Nachwuchs-Akademie oder auf dem Transfermarkt – die in die Lücken stoßen, die der Weggang der Leistungsträger reißt."

Champions-League-Platzierung zum Abschluss

Bevor Süle und Rudy in Richtung München abwandern, wollen sie der TSG Hoffenheim noch den größten Erfolg der Klubgeschichte bescheren. "Wieso sollten wir uns hier nicht mit der Champions-League-Platzierung verabschieden können? Wir haben schon den Wunsch, den Willen, das Maximale rauszuholen", sagte Süle. Das sieht auch Rudy so und meint: "Das wäre der krönende Abschluss."

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