Nico Schulz: 97. DFB-Debütant unter Joachim Löw - und ein neuer Herausforderer
Sinsheim - Der erste Eindruck vom 97. Debütanten in der Ära von Bundestrainer Joachim Löw: bescheiden, ehrlich – und ziemlich selbstkritisch.
Nico Schulz, der beim 2:1 gegen Peru zu seiner Premiere im DFB-Team kam und gleich das Siegtor erzielte, war weit davon entfernt, in Euphorie zu verfallen. Er sei "gar nicht so zufrieden", sagte der 25-jährige Linksverteidiger. "Beim Gegentor war ich auch beteiligt." Stimmt.
DFB-Debütant Nico Schulz wird wohl wiederkommen
Schulz verlor vor dem 0:1 (22. Minute) den Ball im Mittelfeld, ehe er im Zweikampf mit Torschütze Luis Advincula überlaufen wurde. Schlechter kann ein Debüt kaum beginnen. Doch Schulz steigerte sich – und rettete mit seinem Kullertor den Abend der deutschen Elf. Keeper Pedro Gallese ließ den Schuss durchrutschen (85.).
"Der geht auch nur in unserem Stadion rein", scherzte Schulz, der seit 2017 für die TSG Hoffenheim spielt. "Das war ein bisschen glücklich." Insgesamt sei es "toll" gewesen, "für die Nationalmannschaft zu spielen, vor allem in unserem Stadion. Ich bin froh, dass ich hier sein durfte."
Und Schulz wird wohl wiederkommen dürfen, wenn man das Lob des Bundestrainers richtig wertete. "Das Tor freut mich für ihn, weil er auch im Training einen guten Eindruck gemacht hat und ein sehr engagiertes Spiel gemacht hat", sagte Löw. Schulz sei "körperlich sehr gut und schnell".
Der etatmäßige Linksverteidiger Jonas Hector, der diesmal fehlte, hat einen neuen Herausforderer.
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