"Nicht sauber": Australien untersucht Katar-WM

Nach Frankreich und Südafrika jetzt auch noch Katar? Der FIFA-Korruptionsskandal schlägt immer höhere Wellen. Jetzt ermittelt die australische Polizei gegen die umstritteten WM-Vergabe.
SID/az |
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Der ehemalige FIFA-Präsident Sepp Blatter verkündet, dass die WM 2022 in Katar stattfindet. Für die australischen Behörden war das "nicht sauber". (Archivbild)
dpa Der ehemalige FIFA-Präsident Sepp Blatter verkündet, dass die WM 2022 in Katar stattfindet. Für die australischen Behörden war das "nicht sauber". (Archivbild)

Sydney - Im Zuge des umfassenden Korruptionsskandals im Fußball-Weltverband FIFA hat die australische Bundespolizei am Donnerstag eine Untersuchung der WM-Vergabe 2022 angekündigt. Frank Lowy, Chef des australischen Verbandes FFA, hatte tags zuvor erklärt, die umstrittene Vergabe an Katar sei "nicht sauber" gewesen. Sein Wissen habe er den Polizeibehörden mitgeteilt. Zudem beschuldigte er den früheren FIFA-Vizepräsidenten Jack Warner (Trinidad und Tobago) des Diebstahls.

Australien hatte sich neben Katar, den USA, Südkorea und Japan um die WM-Endrunde in sieben Jahren beworben, war aber im Dezember 2010 in Zürich bereits im ersten Wahlgang mit nur einer von 22 möglichen Stimmen ausgeschieden.

Lesen Sie hier: Ex-FIFA-Vize Jack Warner will gegen Blatter auspacken

Frank Lowy wirft Warner vor, 500.000 australische Dollar (knapp 350.000 Euro), die für den Ausbau von Sportstätten in Warners Heimat Trinidad und Tobago überwiesen worden waren, in die eigene Tasche gesteckt zu haben. Lowy fordert nun die Rückzahlung der finanziellen Zuwendung.

Jack Warner steht auf der FBI-Liste der meistgesuchten Personen, die in den USA wegen Geldwäsche, der Annahme von Bestechungsgeldern und Bildung krimineller Vereinigungen sowie Korruption bei WM-Vergaben und TV-Rechten angeklagt sind. Er soll im Zuge der Vergabe der Weltmeisterschaften 1998 an Frankreich und 2010 an Südafrika in Korruption verwickelt gewesen sein und sich bereichert haben.

Lesen Sie hier: Ex-FIFA-Funktionär Blazer gesteht Korruption vor WM 1998 und 2010

Warner hat sich in seinem Heimatland bereits gestellt und war nach einer Nacht in Haft gegen Kaution auf freien Fuß gesetzt worden. Von der FIFA wurde der 72-Jährige vorläufig für alle Aktivitäten im Fußball gesperrt.

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