"Mahnendes Beispiel": Labbadia über Hamburgs Handballer

Hamburg - Trainer Bruno Labbadia (49) vom Fußball-Bundesligisten Hamburger SV hat mit Bestürzung auf die drohende Zahlungsunfähigkeit der Handballer aus der Hansestadt reagiert. "Ich nehme das mit totalem Bedauern wahr. Ich mag Handball, der HSV hat wunderbare Spieler in seinen Reihen, und sie haben 2013 noch die Champions League gewonnen", sagte Labbadia, nachdem die HSV-Handballer einen Antrag auf ein Insolvenzeröffnungsverfahren gestellt haben: "Die Handballer gehören zu Hamburg. Ich hoffe, dass sie es einigermaßen hinbekommen. Für alle Beteiligten ist es sehr traurig."
HSV-Handballer schreiben zum fünften Mal in Folge rote Zahlen
Labbadia erinnerte angesichts des möglichen Finanz-Kollaps an die eigene angespannte wirtschaftliche Lage. "Für uns sind die Handballer ein mahnendes Beispiel", sagte Labbadia. Die Fußballer hatten zuletzt ein Rekord-Minus verkünden müssen.
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Mit einem Fehlbetrag von 16,9 Millionen Euro erwirtschafteten die Hamburger im Geschäftsjahr 2014/2015 die schlechteste Bilanz ihrer Vereinsgeschichte. Damit landete der HSV zum fünften Mal in Folge in den roten Zahlen.
Drei Punkte zum Abschluss fehlen dem HSV für "gute Marke"
Mit seinem eigenen Team strebt Labbadia im "kleinen Finale" gegen den FC Augsburg am Samstag (15.30 Uhr) den siebten Saisonsieg an. "Wir sind mit 22 Punkten nicht zufrieden", sagte der 49-Jährige: "25 Punkte wären eine wirklich gute Marke für uns. Wir wollen ein bewegendes Jahr 2015 gut abschließen und mit einem guten Gefühl ins neue Jahr gehen."
Ob Labbadia im Duell mit dem FCA auf die Innenverteidiger Cléber (Knieprobleme) und Johan Djourou (grippaler Infekt) setzen kann, ist noch fraglich. Aaron Hunt, zuletzt nach kuriertem Muskelfaserriss noch Teilzeitkraft, könnte im "Abreibungskampf" mit dem Tabellen-13. in die Startelf zurückkehren.