Leipzig muss Aufstieg abhaken - Kaiserslautern auf Aufstiegsrang

Der Traum vom Bundesliga-Durchmarsch scheint für den RB Leipzig vorerst gescheitert, während Kaiserslautern den Aufstiegsplatz erobert. Im Abstiegskampf kann Heidenheim so gut wie sicher den Klassenerhalt feiern - Konkurrent Aue verzweifelt im Tabellenkeller.
SID |
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Die Sonntagsspiele der 2. Bundesliga sind beendet und nicht jedes Team hatte Grund zur Freude.
AZ-Kombo | dpa, GES-Sportphoto, Augenklick Die Sonntagsspiele der 2. Bundesliga sind beendet und nicht jedes Team hatte Grund zur Freude.

Heidenheim an der Brenz - RB Leipzig kann den Durchmarsch in die Fußball-Bundesliga wohl endgültig abhaken. Nach vier Spielen ohne Niederlage verlor der finanzstarke Emporkömmling das Neulings-Duell beim 1. FC Heidenheim mit 0:1 (0:0) und hat damit acht Spiele vor dem Saisonende acht Zähler Rückstand auf den Relegationsplatz. Derweil sicherte sich der 1. FC Kaiserslautern einen Platz im Aufstiegsrennen

Mit-Aufsteiger Heidenheim entledigte sich nach vier Heimniederlagen in Folge mit nun zehn Punkten Vorsprung auf Rang 16 wohl endgültig aller Abstiegssorgen und kletterte vorübergehend sogar auf Rang acht direkt hinter Leipzig. Den Siegtreffer erzielte Florian Niederlechner mit seinem zehnten Saisontor (51.).

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"Wir müssen mal zwei, drei Spiele am Stück Top-Leistung abliefern und eine kleine Serie starten. Das haben wir in dieser Saison noch gar nicht geschafft, deshalb dürfen wir auch nicht großartig nach vorne schauen", sagte RB-Kapitän Dominik Kaiser bei Sky. Heidenheims Coach Frank Schmidt sprach seiner Mannschaft derweil "ein ganz großes Kompliment" aus.

Schmidt hatte auf die Heimmisere mit einem Systemwechsel reagiert und Niederlechner in Adriano Grimaldi einen Sturmpartner zur Seite gestellt. Das hätte sich beinahe schnell ausgezahlt, als Niederlechner nach einer Hereingabe von Marc Schnatterer aus drei Metern an RB-Keeper Fabio Coltorti scheiterte (2.).

Bis zur Pause war es dann eine oft überharte Partie mit vier Gelben Karten in der ersten halben Stunde, aber kaum nennenswerten Chancen. Sechs Minuten nach dem Wechsel ging Heidenheim dann in Führung, als Niederlechner einen 20-Meter-Schuss von Robert Leipertz mit der Fußspitze ins Tor verlängerte.

Beste Spieler beim FCH waren Niederlechner und Torhüter Jan Zimmermann. Bei Leipzig hinterließen Lukas Klostermann und Emil Forsberg noch den besten Eindruck.

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Anders die Situation beim 1. FC Kaiserlautern: Durch einen Teilerfolg im prestigeträchtigen Südwestderby haben sich die Roten Teufel auf einen direkten Aufstiegsrang geschoben. Vor 27.556 Zuschauern ertrotzten die Pfälzer im spannenden Spitzenspiel bei Verfolger Karlsruher SC ein torloses Unentschieden.

Dadurch verdrängten die Pfälzer mit 46 Punkten Darmstadt 98 (45) von Rang zwei und haben nur noch drei Punkte Rückstand auf Branchenprimus FC Ingolstadt (49). Die seit nunmehr acht Spielen unbesiegten Karlsruher (44) bleiben als Vierter in Lauerstellung.

"Es war kein Derby-Spektakel, das Spiel war sehr von der Taktik geprägt. Mit ein bisschen Glück hätte es für uns zu einem Dreier gereicht", sagte FCK-Coach Coach Kosta Runjaic bei Sky. Auch sein Karlsruher Trainer-Kollege Markus Kauczinski war nicht unzufrieden mit dem Punktgewinn: "Wir sind immer besser ins Spiel reingekommen und hatten am Ende gute Möglichkeiten. Das Rennen vorne bleibt eng, wir bleiben dran."

Die Lauterer hatten in der ersten Halbzeit mehr vom Spiel. Besonders Kerem Demirbay setzte immer wieder Akzente. Einen Schuss des Ex-Hamburgers konnte KSC-Abwehrspieler Philipp Max in höchster Not noch abblocken (12.).

In der Folge wurde das Derby ruppiger. Die wenig durchschlagskräftigen Gastgeber, die vor einer Woche bei Tabellenführer Ingolstadt (3:1) gewonnen hatten, konnten sich aber lange Zeit keine klare Chance herausarbeiten.

Nach dem Wechsel forcierten die Badener dann den Druck. Doch der eingewechselte Dimitrij Nazarov, ein Ex-Lauterer, schoss aus aussichtsreicher Position weit über das Gäste-Gehäuse (53.). Pech hatte nach einer Stunde FCK-Abwehrspieler Jean Zimmer, als er nach einem Konter nur die Latte traf. In der Schlussekunde parierte der Lauterer Keeper Tobias Sippel einen Kopfball von Manuel Gulde glänzend.

Beim KSC überzeugten Dirk Orlishausen und Daniel Gordon. Demirbay sowie Markus Karl verdienten sich bei den Roten Teufeln die besten Noten.

Vor und während des als "Hochrisikospiels" eingestuften Duells waren die befürchteten Ausschreitungen zwischen den beiden Fan-Lagern ausgeblieben. Rund 1000 Polizisten und 500 Ordner waren im Einsatz.

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Erzgebirge Aue muss hingegen mehr denn je um den Klassenerhalt in der 2. Liga bangen. Die Sachsen kamen im Kellerduell mit der SpVgg Greuther Fürth nicht über ein 0:0 hinaus und warten seit fünf Spielen auf einen Sieg sowie einen eigenen Treffer. Die Position von Trainer Tomislav Stipic wurde damit weiter geschwächt.

Aue (22 Punkte) kletterte aber wegen der besseren Tordifferenz gegenüber dem FC St. Pauli auf Tabellenplatz 17. Fürth (29), das unter seinem neuen Trainer Mike Büskens weiter sieglos ist und ebenfalls seit fünf Spielen auf einen Dreier wartet, blieb auf Rang 14.

"Wir müssen unsere Chancen nutzen. Dass wir guten Fußball spielen, haben wir zuletzt gezeigt, aber dafür können wir uns nichts kaufen. Ich bin trotzdem optimistisch, dass wir es noch schaffen, wir geben uns nicht auf", sagte Aue-Torhüter Martin Männel bei Sky. Fürths Keeper Wolfgang Hesl meinte: "Wir können mit dem Punkt mehr anfangen als Aue, aber zufrieden sein können wir nicht."

7600 Zuschauer im Erzgebirgsstadion sahen ein schwaches Spiel mit wenigen Höhepunkten. Beiden Mannschaften war deutlich anzumerken, was für sie auf dem Spiel stand. In der ersten Hälfte war Fürth dem Führungstreffer näher, als Zsolt Korcsmar das diesmal wieder von Männel gehütete Tor freistehend per Kopf verfehlte (35.).

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In der zweiten Halbzeit hatte Stefan Mugosa für die zumindest kämpferisch überzeugenden Auer mehrfach das 1:0 auf Kopf und Fuß, konnte Fürths starken Torhüter Hesl aber nicht überwinden.

Aue hatte seine besten Spieler in Mugosa und Stipe Vucur. Bei Fürth gefiel neben Hesl am ehesten Benedikt Röcker.

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