1860 nur 1:1 gegen Aalen: Das war gut, das war schlecht

Dem Zwischenhoch folgt die Ernüchterung: Mit Ach und Krach rettet der TSV 1860 einen Punkt gegen Aalen. Die AZ-Spielanalyse.
Marc Merten |
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Der TSV 1860 und der VfR Aalen trennten sich im Rückspiel 1:1.
Rauchensteiner Der TSV 1860 und der VfR Aalen trennten sich im Rückspiel 1:1.

München – Willkommen in der Löwen-Welt 2015: Wenn sich ein Unentschieden wie eine Niederlage anfühlt... Wieder einmal hat die Mannschaft von Torsten Fröhling über weite Strecken bitter enttäuscht. Wieder einmal brauchte es einen Kraftakt, als die Löwen bereits mit dem Rücken zur Wand standen, um überhaupt noch etwas aus dem Spiel mitzunehmen. Und wieder einmal war zuhause der Gegner das bessere Team - dieses Mal der VfR Aalen. Das 1:1 (0:0) war ein Abbild der bisherigen Saison.

Das Spiel: Die ersten 60 Minuten dürften mit das Schlechteste gewesen sein, was der TSV in dieser Saison geboten hat. Fehlpässe en masse, individuelle Fehler, wohin man nur schaute, Einladungen zum Toreschießen für die Aalener in Hülle und Fülle, die Abstiegsangst zum Greifen nahe. Erst, als die Fans ihrem Unmut ("Wir wollen Euch kämpfen sehen") Luft machten, schienen die Spieler genau dazu bereit. Die letzte halbe Stunde mit einer couragierten Leistung konnte jedoch über den Gesamteindruck nicht hinweg täuschen: Der Punktgewinn war äußerst glücklich.

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Die Tore: Ein Querschläger von Gui Vallori landete über zwei Stationen der Aalener über die rechte Seite bei Collin Quaner. Weil die Löwen beim Querschläger schon wieder in der Vorwärtsbewegung waren, erwischte der VfR die Löwen auf dem falschen Fuß und Quaner konnte aus drei Metern ins leere Tor schießen. Dass Martin Angha den Torschützen sträflich frei ließ, muss auch noch erwähnt werden. Gut, dass Korbinian Vollmann nach einer guten Aktion von Marius Wolf in der 75. Minute eine schöne Flanke auf den langen Pfosten zirkelte, wo der Spanier Rodri trotz seiner nur 1,78 Meter das Kopfballduell gewann und den Ball über die Linie drückte. 

Szene des Spiels: Schon in der achten Minute stockte den Löwen-Fans das Herz. Vitus Eicher hatte einen katastrophalen Fehlpass an Dominik Stahl vorbei dem Aalener Hofmann in die Füße gespielt. Dieser lief plötzlich zentral und unbedrängt auf Eichers Gehäuse zu. Wie er es schaffte, den Ball nichts im Tor unter zu bringen, wird sein Geheimnis bleiben. Klar ist aber wohl: Wäre Aalen schon so früh in Führung gegangen, wäre das Spiel wohl nicht so glimpflich für den TSV ausgegangen.

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Das war gut: Der Mut der Verzweifelung, mit dem die Löwen nach dem Gegentor begannen Fußball zu spielen. Sie kämpfen, warfen sich in die Zweikämpfe und standen auch hinten sicherer. Der Ausgleich durch Rodri war die logische und zumindest nur auf diesen Zeitpunkt bezogene verdiente Konsequenz. Aber... 

Das war schlecht: ...was die Sechzger zuvor abgeliefert hatten, wird noch Gegenstand einer ausführlichen Analyse von Trainer Torsten Fröhling sein. Das hat der Löwen-Coach bereits angekündigt. Aber lesen Sie selbst, was er gerade über die erste Halbzeit seiner Mannschaft zu sagen hatte.

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Das sagte 1860-Trainer Torsten Fröhling: „Wir hatten uns sehr viel vorgenommen und waren eigentlich sehr selbstbewusst, dass es heute klappen sollte. Umso erschreckender war es, dass die erste Halbzeit total an uns vorbei gegangen ist. Aalen hat viel mehr investiert als wir. So kann man nicht Fußball spielen. Da war keine Einstellung da. Das werden wir noch ganz klar analysieren müssen."

Das sagte Aalen-Trainer Stefan Ruthenbeck: "Meine Mannschaft hat heute 70 Minuten ein sehr gutes Spiel gemacht, vor allem in Sachen Pressing in der gegnerischen Hälfte. Wir haben es 1860 sehr schwer gemacht hinten raus zu kommen, haben weit vorne Ballgewinne gehabt, aus denen wir dann aber zu wenig gemacht haben. Wenn die Heimmannschaft im eigenen Stadion nur über Konter gefährlich wird, sagt das eine Menge über unsere eigene Leistung aus. Und die war gut."

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