Kommentar zum WM-Kader: Warum sagte Joachim Löw nichts zu seinen Entscheidungen?

Warum mit Leroy Sané Bundestrainer Joachim Löw einen der talentiertesten Nationalspieler nach Hause schickt? Wieso er statt Leverkusens Bernd Leno nun Kevin Trapp als drittem Torhüter vertraut, obwohl dieser in Paris zuletzt nur auf der Bank saß? Und warum er mit Nils Petersen den neben Mario Gomez einzigen klassischen Mittelstürmer im Kader nicht mit nach Russland nimmt?
Löw hinterlässt viele offene Fragen
Antworten auf diese Fragen hätte man am Montag in Eppan gerne gehört. Aber: Nachhaken war nicht erlaubt, nach seinem Statement verschwand Löw schnell wieder vom Podium, ließ sich nur auf dem Weg zum DFB-Bus ein paar Sätze abringen. Ein unübliches Vorgehen, statt Pressekonferenz hatte der Auftritt des Bundestrainers eher etwas von einer Audienz.
Gerade in Sachen Sané, der mit Abstand überraschendsten Nichtnominierung des deutschen WM-Kaders, hätte er einiges zur Aufklärung beitragen können, sich gleichwohl aber auch kritischen, unangenehmen Fragen stellen müssen. Was bleibt, sind viele offene Fragen. Und ein Bundestrainer, der sich zwei Wochen vor Beginn der Weltmeisterschaft noch nicht in Bestform zeigt.