Im Porträt: Deutschlands Gegner Portugal

Portugal hat sich mit zwei Siegen in den Play-offs für die WM qualifiziert. Die Mannschaft von Paulo Bento verfügt über einige Hochbegabte. Das Team um Cristian Ronaldo im Porträt.
von  SID

Hamburg/Lissabon - Das Museum für Cristiano Ronaldo war schon vor dessen Gala in Schweden in Planung. Trikots, Bälle und Trophäen sollen in Ronaldos Geburtsstadt Funchal auf Madeira ausgestellt werden. Nach der beeindruckenden Show in den Play-off-Spielen, mit der "CR7" engültig zum Volkshelden aufstieg, dürfen zwei Exponate nicht fehlen: Die blauen Schuhe, mit denen der Superstar den Skandinaviern gleich vier Mal einschenkte und Portugal das Ticket für die WM in Brasilien rettete.

"Jetzt ist ein wenig Zeit, sich zu freuen, zu relaxen und auf den Klub-Fußball zu konzentrieren. Lasst uns eine große Einheit bilden und der Welt eine gute Antwort geben", sagte Ronaldo, der nach dem Spiel von Gary Lineker geadelt wurde: "Er ist nicht von diesem Planeten und ganz klar der beste Spieler dieses Jahres."

Portugal, das ist derzeit vor allem Cristiano Ronaldo. Das Spiel ist vollends auf den Fußballer mit Popeye-Körper ausgerichtet, der bei Länderspielen in Unterhose von Werbetafeln grinst. Das System ist darauf angelegt, den Ball in Tornähe zu dem 28-Jährigen zu bringen. Denn dann ist gegen den Weltfußballer des Jahres 2008 kein Kraut gewachsen. In den entscheidenden Duellen mit Schweden klappte dies relativ problemlos, Ronaldo zeigte seine ganze Bandbreite und traf per Kopf, mit dem linken und dem rechten Fuß. Die Tre Kronor agierten in der Defensive dabei extrem fahrlässig.

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"Ein Spieler, der in so einem Spiel einen Hattrick macht, hat naturgemäß einen großen Einfluss auf das Team", sagte Portugals Trainer Paulo Bento – und untertrieb damit maßlos. Dennoch ist der extrovertierte Ronaldo beileibe nicht der einzige Weltklassespieler bei den Iberern, die zum vierten Mal in Folge an einer WM-Endrunde teilnehmen. Helder Postiga vom FC Valencia kann an guten Tagen ebenso den Unterschied ausmachen wie Fabio Coentrao und Pepe von Real Madrid, Nani von Manchester United oder Bruno Alves (Fenerbahce Istanbul).

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Über allen aber thront der durchgestylte Ronaldo. Als Rekordtorschütze seines Landes (47 Treffer) hat er bereits mit Pauleta gleichgezogen. Und dass er mit seinen 109 Länderspielen irgendwann auch den mittlerweile legendären Luis Figo (127) einholen wird, ist nur eine Frage der Zeit. Und davon hat Ronaldo genug. Zu Saisonbeginn verlängerte er seinen Vertrag bei Real bis 2018, überzeugt davon, dann im für einen Torjäger schon reiferen Alter von 33 Jahren immer noch Top-Leistung zu bringen: "Ich werde dann immer noch ein sehr guter Spieler sein. Vielleicht geht es danach ja sogar noch weiter."

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