„Idealerweise bleibt das Duo Wiesinger/Reutershahn“
Im zweiten Teil des AZ-Interviews mit Martin Bader redet der Sportvorstand über das Sorgenkind U19, die Stürmersuche in der kommenden Saison, das mögliche Wegfallen des Derbys und die Zukunft der Trainer in der U23 und bei den Profis.
Martin Bader über …
… das Urgestein Alexander Stephan
Mit Alexander Stephan werden wir uns Ende der Saison beraten, was am einfachsten und am besten ist. Mit Patrick Rakovsky und Benjamin Uphoff haben wir talentierte Torhüter aus dem eigenen Nachwuchs, so dass es sportlich für Alexander schwierig wird. Vielleicht gibt es eine andere Konstellation. Es kommt auch darauf, was der Alexander möchte, denn schließlich ist er fast der dienstälteste Spieler und mit so einem geht man anders um, als mit einem, der erst zwei oder drei Jahre hier ist.
… die Offensive beim Club
Einen echten Knipser sucht jeder, aber den gibt es nicht – zumindest nicht in der Qualität, damit ihn der 1. FC Nürnberg kaufen kann. Freiburg etwa macht es auch aus dem Kollektiv heraus. Ibisevic können wir uns nicht leisten, Kießling hätten wir gerne behalten. Unser Hauptaugenmerk in der neuen Saison liegt aber klar auf der Offensive. Planlos sind wir nicht in diese Saison gestartet, was die Offensive angeht, aber es nicht so aufgegangen, wie wir uns das gewünscht hätten.
… die kurz vor dem Aufstieg stehende U23
Wer Trainer nächste Saison sein wird, ist noch nicht sicher, aber wir haben Ideen und führen Gespräche; und es wird sicher einen neuen Trainer in der U23 geben. Sollte es dann die Dritte Liga sein, freuen wir uns, wenngleich wir wissen, dass es schwierig ist, für Zweite Mannschaften in der Dritten Liga zu bestehen. Wir werden es aber versuchen, wenn wir es sportlich schaffen.
… den drohenden Abstieg der U19
Ein Abstieg wäre schon eine große Delle, weil das Ausbildungskonzept danach ausgerichtet ist, dass alle Jugendmannschaften in der höchst möglichen Liga spielen. Wir haben die Talente aus der letzt jährigen U17, die süddeutscher Meister wurden, in die U19 hochgezogen. Da lagen wir bei der Einschätzung daneben, dass es für die U19 schon reichen könnte. Deshalb hat ein Umdenkungsprozess stattgefunden und wir werden künftig Jahrgänge bis zum Ende durchspielen lassen. Wir müssten bei einem Abstieg sofort den Wiederaufstieg ins Visier nehmen.
… das drohende Wegfallen des Derbys nach einem möglichen Fürther Abstieg
Die Region kann stolz auf dieses Derby sein: Große Städte wie München, Hamburg oder Berlin schaffen es nicht, zwei Vereine aus der unmittelbaren Nachbarschaft in der Bundesliga zu etablieren. Die Metropolregion Nürnberg hat dies in dieser Saison geschafft. Deshalb wäre es sehr bedauerlich, sollte Fürth am Ende absteigen. Darum freuen wir uns auch auf das nächste Derby in Nürnberg vor ausverkauftem Haus.
… einen möglichen Trainerwechsel
Es ist klar, wenn man eine Entscheidung fällt, mit einem Trainergespann, bei dem das Vertragsende klar formuliert ist, dass es Diskussionen gibt. Wir werden bis Mai warten, damit sich Michael (Wiesinger) und Armin (Reutershahn) voll auf die Mannschaft und den Klassenerhalt konzentrieren können. Wenn die Ergebnisse stimmen und wie sich alles entwickelt, warum sollen die beiden dann nicht weiter machen? Man muss uns auch zugestehen, dass wir uns die Zeit nehmen, da dies die erste Bundesliga-Trainerstation für Michael Wiesinger und Armin Reutershahn ist. Idealerweise bleibt aber es in dieser Konstellation.
Hier geht es zum ersten Teil des Interviews.