Hitzfeld: Zidanes Berufung ist "Wahnsinn"

Er redet sich ganz schön in Rage: Ex-Bayern-Trainer Ottmar Hitzfeld hat die Verpflichtung von Zinedine Zidane als Coach von Real Madrid scharf kritisiert. Beim FC Bayern wäre das "undenkbar".
von  sid/az
Ex-Bayern-Coach Ottmar Hitzfeld (rechts) hält die Berufung von Zinedine Zidane zum Trainer von Real Madrid schlichtweg für "verrückt".
Ex-Bayern-Coach Ottmar Hitzfeld (rechts) hält die Berufung von Zinedine Zidane zum Trainer von Real Madrid schlichtweg für "verrückt". © dpa

Köln - Erfolgstrainer Ottmar Hitzfeld reagiert fast schon entsetzt auf die Berufung des französischen Fußball-Idols Zinedine Zidane zum neuen Trainer des spanischen Rekordmeisters Real Madrid.

"Für ihn ist es ein Sechser im Lotto. Ein Wahnsinn. Verrückt", sagte der langjährige Bundesliga-Trainer der Schweizer Tageszeitung "Blick".

"Er ist ein Trainer ohne jegliche Erfahrung. Er lebt ausschließlich von seinem großen Namen als Spieler." Zidane (43) habe "als Trainer noch nichts bewiesen, und jetzt muss er mit den größten Stars der Welt umgehen".

Lesen Sie hier: Guardiola wünscht Zidane nicht das Perfekte

Beim FC Bayern wäre eine derartige Lösung undenkbar gewesen, sagte Hitzfeld (66), der mit den Bayern die Champions League und den Weltpokal gewonnen hat. "Der FC Bayern setzt auf erfahrene Trainer. Das Experiment mit Jürgen Klinsmann - und er hatte immerhin die deutsche Nationalmannschaft trainiert - ging schief."

Real hatte am Montag Rafael Benitez entlassen und seinen früheren Spielmacher Zidane als Nachfolger installiert. Dessen Trainer-Erfahrung beschränkt sich auf die zweite Mannschaft des spanischen Weltvereins.

 

Zidane an Gomez interessiert?

 

Der erste Transfer-Wunsch des neuen Real-Trainers Zidane ist angeblich Mario Gomez. Laut der türkischen Zeitung "Milliyet" will der Franzose den Nationalspieler sofort verpflichten - als Ersatzmann für die Sturmreihe um Karim Benzema, Gareth Bale und Cristiano Ronaldo.

Lesen Sie hier: Klopp und Liverpool träumen vom Pokalfinale

Der Stürmer von Besiktas soll bei den Madrilenen eine ähnliche Rolle spielen wie Javier Hernandez in der vergangenen Saison, schreibt die spanische Zeitung "As". Der Vertrag des 30-jährigen Gomez in Istanbul läuft noch bis 2017.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.