Galatasaray flirtet mit Lucien Favre
Istanbul - Es könnte plötzlich alles ganz schnell gehen: Gerade erst hat sich Galatasaray Istanbul von seinem Trainer Hamza Hamzaoglu getrennt, da kursieren auch schon erste Namen, was eine mögliche Nachfolge angeht.
Der türkische Rekordmeister verhandelt laut türkischen Medienberichten verhandelt mit Lucien Favre. Der Schweizer war im September bei Borussia Mönchengladbach nach fünf Niederlagen in den ersten fünf Bundesligaspielen überraschend zurückgetreten - er wäre also auf dem Markt.
Wie "Amkspor" schreibt, soll Favre nicht abgeneigt sein, Galatasaray zu übernehmen. Er wäre dann der Coach von Nationalspieler Lukas Podolski.
Galatasaray ist in der Süper Lig nach elf Spieltagen mit 21 Punkten nur Tabellendritter hinter den beiden Stadtrivalen Besiktas (26) und Fenerbahce (24). In der Champions League droht dem Team das Aus in der Vorrunde.
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Am Mittwoch hatte sich der Champions-League-Teilnehmer von Hamzaoglu getrennt. Neben Favre soll auch Mustafa Denizli Kandidat beim Istanbuler Top-Klub sein.
Favre-Vertrag nicht aufgelöst
Nach Favres Rücktritt in Mönchengladbach hatten die Borussia-Verantwortlichen erklärt, dass der Klub trotz des Rücktritts Favres dessen Arbeitgeber bleibe.
"Der Vertrag ist nicht aufgelöst, er ruht", teilte der Verein mit. Demnach läuft der Kontrakt bis Ende Juni 2017.
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Auch wenn der Trainer nicht mehr zur Arbeit kommt, ist der Vertrag noch nicht aufgelöst. Das könnte weitreichende Folgen haben. "Fußballerisch hat mich der Rücktritt Favres ins Mark getroffen. Aber arbeitsrechtlich gesehen ist das ein hochspannendes Thema", zeitierte die "Rheinische Post" Rechtsanwalt Dieter Breymann.
Weil Favre vertragsuntreu sei, habe er keinen Anspruch mehr auf ein Gehalt. Mit einem neuen Job könnte es für den Schweizer also schwierig werden.
"Borussia kann sagen: Der steht hier noch unter Vertrag, da möchten wir eine Ablösesumme haben", sagt der auf Arbeitsrecht spezialisierte Rechtsanwalt.
Bis Ende Juni 2017 könnten die Borussen einen Vereinswechsel Favres auch komplett verhindern...