Fußball-WM 2018: Thomas Müller vermisst die Unterstützung aus Fußball-Deutschland

Offen und ehrlich: Thomas Müller fordert vor dem ersten Showdown bei der Fußball-WM 2018 gegen Schweden den Support der Fußball-Fans und übt grundsätzliche Kritik an der Einstellung gegen die deutsche Nationalmannschaft. Er spricht auch über seine Abschlussschwäche. Die besten Aussagen des Bayern-Stars aus der DFB-PK zum Nachlesen.
Patrick Mayer |
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Erbost: Thomas Müller vom FC Bayern bei der Fußball-WM 2018.
imago/East News Erbost: Thomas Müller vom FC Bayern bei der Fußball-WM 2018.

München/Sotschi - Nach dem verpatzten WM-Auftakt gegen Mexiko (0:1) bekam Thomas Müller nur die AZ-Note 5. Der Star des FC Bayern verlor sich regelrecht in der Tiefe des Raums, nicht als Raumdeuter, sondern oft recht hilflos auf der rechten Angriffsseite. Auch auf ihn prasselte nach dem verkorksten Intro in die Fußball-WM 2018 reichlich Kritik ein.

Thomas Müller stellt sich den Fragen

Vor dem Showdown gegen Schweden am Samstag (20 Uhr, AZ-Liveticker) sprach der Angreifer auf der Pressekonferenz der deutschen Nationalmannschaft in Sotschi am Schwarzen Meer über Schwächen im Abschluss, Kritik aus Deutschland - und er nahm die Fans des DFB-Teams in die Pflicht. Die AZ fasst die wichtigsten Aussagen des Bayern-Stars zusammen:

Thomas Müller über...

...die Pleite gegen Mexiko: "Grundsätzlich wurde das Spiel in den letzten Tagen aufgearbeitet. Fußball-Deutschland ist als amtierender Weltmeister extrem daran interessiert, was mit der Mannschaft hier passiert. Es ist in Deutschland immer so, dass ich in Mannschaften gespielt habe, die von außen nicht unterstützt und gepusht werden. Wir haben Angriffsfläche geboten. Andererseits: Wenn schlechte Spiele gemacht werden, können 1.000 Gründe schuld sein. Wir werden nie die richtigen Antworten finden. Wir sind selbstkritisch genug. Was wichtig sein wird, ist, dass wir gemeinsam nach vorne blicken. Wir müssen beide Spiele gewinnen, der Druck ist enorm hoch. Wir werden diese Spiele nicht gewinnen, wenn wir uns selbst zerfleischen und auffressen. Sie können uns glauben: Das Trainerteam und alle in der Mannschaft - wir wollen nichts mehr als Erfolg. Ich wünsche mir einfach, ein bisschen weniger ins Persönliche zu gehen. Heute können wir die Fehleranalyse einstellen, damit wir positiv nach vorne blicken. Wir wünschen uns alle, dass wir noch mehrere Wochen im Turnier sind."

... Selbstkritik: "Ich bin selten in Abschlusspositionen gekommen. Das Bemühen habe ich immer. Beim Aufwärmen hatte ich einen Super-Torabschluss, da war aber leider kein Gegner dabei. Die Konter der Mexikaner haben uns in eine Situation gebracht, in der die Schwächen jedes einzelnen Spielers aufgedeckt wurden. Ein Toni Kroos am Ball mit zwei, drei Sekunden Zeit kann immer den tödlichen Pass spielen. Jetzt kann man sagen: Hätte er sich mehr lösen müssen? Ich war nicht zufrieden, dass ich nicht zum Abschluss gekommen bin. Ich muss für mich analysieren, was ich verändern kann, um wieder in Abschlusspositionen zu kommen."

Thomas Müller verneint Grüppchenbildung

...Leichtigkeit: "Man versucht als Offensivspieler oft, Läufe in den Raum zu gehen, wonach der Überraschungsmoment gefeiert wird. Aber die Leichtigkeit kann man nicht trainieren. ich habe noch keine Trainingsübung gesehen, mit der man Leichtigkeit trainieren kann. Die Wege in den Rücken der Verteidiger tun dem Gegner weh. Wenn dann kein Tor fällt, ist es für den Offensivspieler nicht so 'leichtigkeitig'." (lacht) 

...Gegner Schweden: "Gegen Schweden wird uns ein Abwehrblock erwarten. Sie haben bei Standardsituationen offensiv Optionen mit Spielern, die uns weh tun können. Wenn man zu überhastet spielt, ist Zweikampf gewinnen oder verlieren ganz nahe beieinander. Wenn man zu langsam spielt, werden wir das die nächsten Tage auch lesen müssen. Die goldene Mitte wäre der goldene Kelch."

...angebliche Grüppchenbildung im DFB-Team: "Es gibt keine Grüppchenbildung, wie ich sie auch erlebt habe. 2012 war das ein Thema, als Dortmund aufkam und mit Bayern gleich war, da hatten wir sicher nicht die beste Team-Chemie."

Lesen Sie hier: Lewandowski ist misstrauisch wegen "seltsamer Angebote"

Einzelkritik: Die Sechs für zwei Bayern-Stars gegen Mexiko

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