FC Bayern: Nach dieser WM kommt Niko Kovac nicht an Corentin Tolisso vorbei
Corentin Tolisso ist für Final-Teilnehmer Frankreich bei der Fußball-WM ein echter Leader. Es ist ein Umstand, den Niko Kovac bald auch beim FC Bayern erkennen wird. Ein Kommentar.
München/Moskau - Man kann Jupp Heynckes beim FC Bayern kaum etwas vorwerfen. Dem Triple-Helden. Dem Feuerwehrmann. Dem Sympathieträger.
Corentin Tolisso war nicht gesetzt
Und doch hätte der Mittlerweile-wieder-Trainer-Rentner in der vergangenen Saison das eine oder andere Mal mehr auf Corentin Tolisso setzen sollen. Er tat es im Hinspiel des Champions-League-Halbfinales gegen Real Madrid (1:2) nicht, als der Franzose nur für die letzte Viertelstunde kam.
Und er tat es auch nicht im DFB-Pokal-Finale gegen Eintracht Frankfurt (1:3), als Tolisso nur die letzten 26 Minuten ran durfte. Ohnehin hatte der 23-Jährige unter dem Trainer-Routinier nicht den besten Stand, in der Bundesliga blieb er unter Heynckes in fünf Bundesliga-Spielen ohne Einsatz im Kader.
Corentin Tolisso ist ein Mentalitätsspieler
Dabei beweist er bei dieser Fußball-WM eines: Dass er ein echter Mentalitätsspieler ist. Er legt sich mit dem hitzigen Uruguay-Boss Luis Suarez an. Er scheut die Konfrontation mit gleich mehreren Belgiern nicht. Er nimmt sich für die französische Nationalmannschaft die entscheidenden Zweikämpfe.
So, wie vor dem 1:0 im WM-Viertelfinale gegen Uruguay (2:0), als er den wegweisenden Freistoß erkämpfte. Tolisso ist längst mehr als ein Back-up. Er zeigt die Gier, den Hunger und die Entschlossenheit, die vielen deutschen WM-Stars des FC Bayern abging.
Vordenker Corentin Tolisso
Das wird auch der neue Bayern-Coach Niko Kovac viele hunderte Kilometer entfernt in München längst erkannt haben. Und künftig mehr auf den wahren Tolisso setzen: den Vordenker statt den Ergänzer.
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