FC Bayern: Mario Mandzukic zeigt Robert Lewandowski, wie es wirklich geht

München - Er hat immer schon genetzt. Immer. Mario Mandzukic, ob damals beim FC Bayern, später bei Atlético Madrid, wieder später bei Juventus Turin.
Jetzt tut er es bei der WM 2018 für Kroatien, sein Heimatland. Zuerst traf er im Achtelfinale gegen Dänemark, schließlich erzielte er den entscheidenden Treffer im WM-Halbfinale gegen England (2:1 n.v.).
Mario Mandzukic als Matchwinner
"Irre, wie sie gespielt haben, wie sie gerannt sind, wie sie gekämpft haben. Das ist für die Geschichte", sagte Nationalcoach Zlatko Dalic hinterher und meinte sicher auch Mandzukic, wenn er sagte: "Die sind nicht mehr normal."
Mandzukic war der Matchwinner, dabei war er nicht mal überragend, spielte laut "Kicker"-Datencenter nur 26 Pässe, hatte eine durchschnittliche Zweikampfquote von 50 Prozent. Die drei Fouls, die er rausholte, sorgten jetzt auch nicht für ungemeine Entlastung. Aber: Mandzukic zeigte sich, wie zu seinen besten Bayern-Zeiten: ungemein effektiv.
Er hat Robert Lewandowski was voraus
Er hat bei dieser Fußball-WM damit seinem Nachfolger etwas voraus, Robert Lewandowski, der ihn einst 2014, von Borussia Dortmund gekommen, in München verdrängte. Denn: Der polnische Superstar fuhr bereits nach der Hinrunde wieder nach Hause, ohne Tor oder Torvorlage. Während der 28-Jährige aber vor dem Turnier wieder großspurig Forderungen stellte und hinterher öffentlich seine Teamkollegen für das Aus verantwortlich machte, gab und gibt sich Mandzukic ganz anders.
"Kroatien hat ein paar Spieler, die in ihrer Entscheidungsfindung während des Spiels gestählt sind durch die Erfahrung großer Duelle", meinte England-Coach Gareth Southgate anerkennend. Und auch er meinte sicherlich den mittlerweile 32 Jahre alten Haudegen Mandzukic.
Mario Mandzukic bleibt zurückhaltend
Dieser spielt nicht nur effektiv, sondern vor allem für die Teamkollegen. Mehr noch: Er steht für viele Beobachter exemplarisch für die kroatischen Schwerstarbeiter. Wie er die englische Abwehr beschäftigte, wie er Räume zulief, wie er im Pressing nie nachließ. Dabei blieb er während der WM immer eines: öffentlich zurückhaltend. Und zeigte Nachfolger und Verdränger Lewandowski auch damit, wie es wirklich geht.
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