Erfolgreich beim Confed Cup: Löws Plan geht auf
Das Abschneiden sei nicht so wichtig, hatte Joachim Löw vor Beginn des Confed Cups betont. Es gehe vielmehr um die Entwicklung der jungen Spieler und darum, Alternativen für die etablierten Stars zu finden. Nach drei Spielen und dem Erreichen des Halbfinals kann man festhalten: Der Bundestrainer hat schon jetzt alle Ziele erreicht. Er hat sie sogar übertroffen.
Denn obwohl Löw eine Perspektivmannschaft nominierte und Stammspieler wie Özil, Kroos und Müller lieber in den Urlaub schickte, hat das DFB-Team alle Chancen auf den Turniersieg. Von den vier Halbfinalisten Portugal, Chile, Mexiko und Deutschland hat der Weltmeister sicher nicht den schlechtesten Eindruck hinterlassen, eher den gierigsten. Das ist ein Zeichen für die Qualität der deutschen B-Elf, in der etliche Spieler ihre Chance auf eine WM-Teilnahme ergreifen wollen. Und ein weiterer Beleg für die Intelligenz und exzellente Menschenführung des Bundestrainers, dessen Fähigkeiten als Turniercoach gern unterschätzt werden.
Zum sechsten Mal hat Löw sein Team in ein Halbfinale gelenkt – bei sechs Versuchen seit 2008. Der 57-Jährige weiß genau, welche Spieler zusammenpassen, um ein funktionierendes Team zu bilden. Vielleicht ist das Löws größte Stärke. Für die WM im kommenden Jahr darf man deshalb auf die Titelverteidigung hoffen: Zu der eingespielten Mannschaft mit dem Weltmeister-Stamm von 2014 kommen Top-Talente wie Süle, Goretzka, Brandt oder Werner hinzu, die den Konkurrenzkampf verschärfen. Löws Plan ist voll aufgegangen.
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