Kolumne

EM-Kolumne von Michael Köllner: Die große Kunst, das erste Tor zu schießen

Der Trainer des TSV 1860 ist ein Teil des Kolumnisten-Sixpacks der AZ. Heute schreibt er über den schwierigen ersten Treffer gegen defensiv starke Teams.
Michael Köllner |
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AZ-Kolumnist während der Fußball-Europameisterschaft 2021: 1860-Coach Michael Köllner.
AZ-Kolumnist während der Fußball-Europameisterschaft 2021: 1860-Coach Michael Köllner. © Sven Hoppe/dpa, sampics/Augenklick

Die erste Runde ist vorbei bei dieser EM. Jede Nationalmannschaft hat nun mindestens ein Mal gespielt. Dabei ist von den Ergebnissen her vieles so eingetreten, wie man es erwarten konnte - leider auch die Niederlage gegen Frankreich. Dennoch ist noch lange nichts verloren, denn gegen Portugal und Ungarn werden wir mehr Möglichkeiten bekommen als gegen die so defensivstarken Franzosen, die mit das reifste Spielsystem überhaupt haben.

Viele Teams tun sich schwer, das erste Tor zu erzielen

Beim Blick auf die EM fällt auf: Viele Teams tun sich schwer, das erste Tor zu erzielen. Das ist und bleibt die schwierigste Kunst. Die Spanier haben sich an den Schweden sogar die Zähne komplett ausgebissen. Das liegt in erster Linie daran, dass die meisten Teams einen defensiv kompakten Block spielen können. Erst, wenn ein Tor gefallen ist, müssen sie mehr Risiko gehen.

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Was den Spielstil der Teams anbelangt, sind teils grundsätzliche Unterschiede zu beobachten: Nimmt man Außenseiter wie Nordmazedonien oder Ungarn, so haben sie mit Goran Pandev und Adam Szalai im Sturmzentrum beschlagene und wuchtige, aber langsame Spieler. Kein Wunder, dass diese Teams mit ihrem Pressing extrem mutig attackieren, da sie ihre Balleroberungen so weit vorne wie möglich haben wollen, um ihre Torjäger in Position zu bringen.

Der Gegenentwurf? Topfavorit Frankreich: Die haben uns kommen lassen, unsere Spieler tief aufgenommen. So nimmst du dem Gegner trotz Ballbesitz, trotz Ackern und Mühen die Dynamik. Mit ihren schnellen Spielern um Kylian Mbappé und dessen monstermäßigem Tempo können sie bei Ballgewinn gnadenlos kontern. Damit sind sie der Favoritenrolle von Anfang an gerecht geworden.

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  • Heinrich H. am 18.06.2021 12:12 Uhr / Bewertung:

    Mit viel Ballbesitz ( Ballzirkulation ) , bekommt der Gegner aber auch sehr viel Zeit sich zu Ordnen. Meine Grundidee wäre so ähnlich wie beim Handball, den ruhigen Phasen folgen Überfallartige Angriffe mit Vertikalen Pässen und 1 zu 1 Situationen und Torschüssen, auch aus 20 Meter um danach auch die 2. Bälle festzumachen, das ganze wird mit einer 4er Kette abgesichert. Verspricht auf alle Fälle mehr möglichkeiten, wie das Ewige und Sinnfreie Rückpassen, das auch noch große Gefahren beinhaltet !

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