Drei Bayern, ein Neuer: Nagelsmann verzichtet auf Gnabry, Goretzka und Sané

Bundestrainer Julian Nagelsmann verzichtet auf Serge Gnabry, Leon Goretzka und Leroy Sané. Ein Spieler, der am Bayern-Campus ausgebildet wurde, schafft es erstmals in den DFB-Kader.
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Nicht im DFB-Aufgebot: Flügelflitzer Leroy Sané.
Nicht im DFB-Aufgebot: Flügelflitzer Leroy Sané. © IMAGO

München – Da waren es nur noch drei: Mit Joshua Kimmich, Aleksandar Pavlovic und Jamal Musiala hat Bundestrainer Julian Nagelsmann lediglich drei Profis des FC Bayern für die kommenden Partien der Nations League gegen Ungarn (7. September/Düsseldorf) und die Niederlande (10. September/Amsterdam) nominiert.

Damit stellen die Münchner nur das drittgrößte Aufgebot hinter dem VfB Stuttgart (fünf Spieler) und Borussia Dortmund (ebenfalls fünf) – mit dem bayerischen Anspruchsdenken passt dieser Anteil eigentlich nicht zusammen.

Stiller erstmals für Nationalmannschaft nominiert

Die Bayern-Stars Manuel Neuer und Thomas Müller haben sich seit dem Aus im EM-Viertelfinale gegen Spanien inzwischen ebenso aus dem Nationalteam zurückgezogen wie Toni Kroos und Ilkay Gündogan. Doch auch Serge Gnabry, Leon Goretzka und Leroy Sané sind nicht in Nagelsmanns Kader vertreten.

"Wir möchten in den ersten Spielen nach dem Turnier dem EM-Kader die Chance geben, sich wieder zu präsentieren", betonte der Bundestrainer, der mit Stuttgarts Angelo Stiller nur einen Neuling nominierte.

Stiller wurde in der Jugend des FC Bayern ausgebildet – ein halber Bayer ist also noch dabei im DFB-Team. Und auch Torhüter Alexander Nübel, der von Bayern an Stuttgart ausgeliehen ist, hat es ins Team geschafft.

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Nagelsmann lobte Stiller für "sehr gute Leistungen" und sagte: "Im Mittelfeld müssen wir mit Ilkay Gündogan und Toni Kroos gleich zwei Spieler ersetzen. Das sind für den Moment insgesamt genügend Veränderungen." Zugleich gab er mit der Nominierung einige spannende Fingerzeige.

Kimmich ist Favorit auf Kapitänsposten beim DFB

Abwehrchef Antonio Rüdiger fehlt, er bekommt nach einem "intensiven Sommer" (Nagelsmann) eine Regenerationspause. Rüdiger wird also am Montag, wenn der Bundestrainer seine Spieler auf dem Adidas-Campus in Herzogenaurach versammelt, sehr wahrscheinlich nicht zum neuen Kapitän ernannt werden.

Das erhöht die Chancen für Kimmich, der in der Pressemitteilung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) unter "Abwehr" einsortiert ist: Er könnte weiterhin hinten rechts gebraucht werden. Kimmich ist nach AZ-Informationen Favorit auf die Gündogan-Nachfolge als neuer Spielführer.

Dass Sané nicht nominiert wird, war zuvor erwartet worden. Nach seiner Leistenoperation befindet sich der Offensivstar weiter im Aufbautraining, bei Sané soll kein Risiko eingegangen werden. Er macht weiter Fortschritte.

Am Bayern-Campus ausgebildet, jetzt Nationalspieler: Angelo Stiller.
Am Bayern-Campus ausgebildet, jetzt Nationalspieler: Angelo Stiller. © IMAGO

Stiller über Nominierung: "Ist natürlich etwas ganz Besonderes"

Goretzka und Gnabry sind hingegen topfit, doch beide spielen in Nagelsmanns Plänen derzeit keine Rolle. Für Goretzkas Position hat der Bundestrainer Stiller berufen. "Jeder Spieler wünscht sich, einmal bei der Nationalmannschaft dabei zu sein. Ich habe schon für verschiedene U-Nationalmannschaften des DFB gespielt – die Einladung zur A-Nationalmannschaft ist aber natürlich etwas ganz Besonderes", sagte der 23-Jährige voller Stolz.

Nagelsmann, der die Mannschaft am Montag auf dem Adidas-Campus in Herzogenaurach versammelt, reduzierte sein Aufgebot von 26 Turnierakteuren auf seine Wunschgröße von 23 Spielern. Als Mann im Tor ist nach dem Neuer-Abschied künftig Marc-André ter Stegen eingeplant.

Der 32-Jährige ist seit zehn Jahren Stammtorhüter des FC Barcelona, ohne je fest die Nummer eins in der Nationalmannschaft gewesen zu sein. Nun bekommt er seine Chance. Doch auch Nübel, der zunächst mit Hoffenheims Oliver Baumann um den Status als Nummer zwei kämpft, dürfte in Zukunft Ansprüche auf den Stammplatz im Tor anmelden.

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