Die Seife in der Dusche: Was Deutschland beim Confed Cup zum Sieg führt

Moskau - Hätte es mal geregnet beim Eröffnungsspiel des Confederations Cup in Russland. Dann hätte nämlich die russische Nationalmannschaft vermutlich die Mini-WM im eigenen Land gewonnen, anstatt in der Gruppenphase auszuscheiden. Denn: "Alles, was im Regen anfängt, hat ein gutes Ende", sagt eine russische Binsenweisheit.
Wer die vielzitierte "russische Seele" richtig verstehen will, kommt nicht am Aberglauben vorbei. Es ist genau dieser weit verbreitete Volksglaube an die übernatürlichen, mystischen Dinge, der die Russen in ihrem Alltag liebenswert und zugleich für den Fremden so geheimnisvoll erscheinen lässt. Ein paar Beispiele:
GLÜCK bringt: Porzellan zerbrechen; Spinnen in der Wohnung, denn sie bringen Geld ins Haus; einen Buckligen treffen und ihm den Buckel streicheln; einen Storch sehen.
UNGLÜCK bringt: ausgelassenes Pfeifen in den eigenen vier Wänden; schwarze Katzen, die den Weg kreuzen; etwas über die Türschwelle reichen; in einen zerbrochenen Spiegel schauen.
Auch die Spieler der deutschen Nationalmannschaft sollten bei ihrem Besuch in Russland aufpassen. Auf keinen Fall sollten sie sich beim Duschen gegenseitig die Seife aus der Hand nehmen, denn sonst wird es nach russischer Auffassung auch für sie nichts mit dem Confed Cup.