Die Reus-Frage: Verdrängt der BVB-Star Thomas Müller aus der Startelf?

Dortmunds Kapitän will im DFB-Team endlich Erfolge feiern. Er fordert Thomas Müller im Kampf um einen Stammplatz heraus.
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Im dritten Anlauf will er bei einer WM endlich glänzen: Dortmund-Star Marco Reus, der im Nationalteam mit Bayerns Thomas Müller um einen Stammplatz kämpft.
Foto: dpa Im dritten Anlauf will er bei einer WM endlich glänzen: Dortmund-Star Marco Reus, der im Nationalteam mit Bayerns Thomas Müller um einen Stammplatz kämpft.

Weltmeisterschaften und Marco Reus - bislang ist das keine Verbindung gewesen, die von Erfolg gekrönt war.

Im Gegenteil. Kurz vor der WM 2014, im letzten Testspiel gegen Armenien, verletzte sich der Offensivstar schwer. Diagnose: Teilriss des vorderen Syndesmosebandes oberhalb des linken Sprunggelenkes, das WM-Aus. Während seine DFB-Kollegen wenig später in Brasilien triumphierten, saß Reus traurig daheim - und konnte auch nicht aufgemuntert werden, als Mario Götze und Co. Reus' Trikot anerkennend in die Kameras hielten.

Marco Reus: "Katar ist mein Ziel"

2018 in Russland war Reus dann zwar dabei, er konnte den enttäuschenden Knockout in der Gruppenphase aber auch nicht verhindern. Nun, im dritten Anlauf, soll bei der WM in Katar im Winter endlich alles gut werden. Am besten mit dem Weltmeistertitel für Reus.

"Katar ist mein Ziel", sagte der 33-jährige Dortmunder, der schauen will, "ob ich fit bin und dem Team eine Hilfe sein kann." Bundestrainer Hansi Flick ist davon überzeugt, er glaubt, dass Reus im weiteren Verlauf seiner DFB-Karriere "besonders motiviert ist".

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Nur zwei große Turniere bisher für Marco Reus

Weil es in der Vergangenheit eben so unglücklich für ihn lief. Nur zwei große Turniere - die EM 2012 und die WM 2018 - hat Reus bestritten, aufgrund von Verletzungen kommt er auf lediglich 48 Länderspiele und 15 Tore. Viel zu wenig, wenn man bedenkt, was der BVB-Kapitän an individueller Klasse mitbringt.

Auch die erste Nations-League-Partie in Italien (1:1) verpasste Reus wegen eines Infekts. Er reiste verspätet ins DFB-Quartier nach Herzogenaurach. Das Spiel gegen England am Dienstagabend in München war für Reus noch keine Option. "Ich habe gestern mit Marco gesprochen", berichtete Bundestrainer Flick am Montag: "Die ein oder andere Trainingseinheit wird ihm noch guttun, das Spiel wäre zwei bis drei Tage zu früh. Es ist wichtig, dass du gut aufbaust. Er wird erst gegen Ungarn an den Start gehen."

Reus und Müller sind auch zusammen auf dem Feld eine Option

Am Samstag gegen Ungarn in Budapest könnte Reus also in die Startelf rücken, womöglich anstelle von Thomas Müller. Der 32-jährige Bayern-Star ist Reus' großer Konkurrent auf der Zehnerposition, auch Jamal Musiala (19) kann dort freilich sehr gut spielen. Doch mit Blick auf das Turnier in Katar läuft es auf ein Duell der Routiniers Reus und Müller hinaus, wobei Flick auch nicht ausschließt, beide zusammen agieren zu lassen. "Ja", sagte der Bundestrainer kurz und knapp zu dieser Möglichkeit. Die Reus-Frage. Der Dortmunder hat bereits bewiesen, dass er als Außenstürmer ebenfalls für Gefahr sorgen kann.

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Eins ist klar: Reus ist heiß auf die WM. "Es wird auch darauf ankommen, wie wir in das Turnier reinkommen", sagte er zu den Chancen des deutschen Teams und ergänzte: "Vielleicht spielen wir uns ja in einen Rausch wie 2014. Wir haben das Potenzial und die Spieler, etwas Großes zu erreichen. Aber es muss natürlich vieles zusammenkommen."

Vor allem muss der Körper bei Reus, dem ewigen Pechvogel, endlich mal in einem wichtigen Moment funktionieren, um mit der Nationalmannschaft zu glänzen.

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