DFB-Auftakt gegen Portugal: Jogi macht's wie Pep
Ist Neuer wirklich fit? Wie stellt Löw gegen Portugal auf? Warum musste Schweinsteiger ins Krankenhaus? Die AZ klärt letzte Fragen.
Salvador - 4:0, 4:2, 8:0 - so lauteten die letzten drei Resultate bei Auftaktspielen deutscher WM-Teams. Aber die Gegner hießen ja auch Australien (WM in Südafrika), Costa Rica (Heim-WM) und Saudi-Arabien bei der Asien WM 2002. Letzter Nicht-Sieg? Das 1:1 gegen Uruguay 1986. Und nun: Portugal.
Um sich besser auf die klimatischen Bedingungen im heißeren und schwüleren Salvador einstellen zu können, reiste der DFB-Tross nicht wie üblich einen Tag vor dem Spiel, sondern bereits am Samstagabend in die drittgrößte Stadt Brasiliens und checkte im Strandhotel "Catussaba Suites Resort" in Flughafennähe ein. Die AZ klärt die letzten Fragen vor dem Auftaktspiel in der Gruppe G.
Wie sieht Löws Taktik aus? Der Bundestrainer setzt auf ein 4–3-3 mit vier gelernten Innenverteidigern in der Viererkette (Boateng, Mertesacker, Hummels, Höwedes). Davor gibt Kapitän Lahm den Ballverteiler, unterstützt von Khedira und Kroos. Ganz vorne soll Özil reinstoßen, Müller spielt rechts und Podolski links. Damit ähnelt die Taktik der von Bayerns Coach Pep Guardiola. Die Topjoker lauten: Klose, Schürrle und Schweinsteiger. DFB-Chefscout Urs Siegenthaler in der "FAS" über Löw: "Ich weiß, weil ich ihn seit zehn Jahren begleite, dass er auf dem Weg ist, ein ganz großer Trainer zu sein."
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Ist Neuer wirklich fit? Am Samstag bestand der Bayern-Torhüter den letzten Härtetest. "Ja, ich bin fit", sagte Neuer, "richtig fit." Auch ohne Testspiel. Vier Wochen und zwei Tage nach dem Sturz auf die rechte Schulter im Pokalfinale meldete sich Neuer (28) bereit, der Kapseleinriss im Schultereckgelenk ist ausgeheilt. Löw stellte klar: "Er spielt ohne Spritzen, trainiert ohne Spritzen und ohne Schmerzmittel."
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Warum musste Schweinsteiger ins Krankenhaus? Kurze Aufregung, dann Entwarnung. Der Vizekapitän musste sich am Samstag im Auftrag des Weltverbandes einer gesundheitlichen Untersuchung unterziehen – reine Routine, eine Formalie. Angeordnet wurde dies im Rahmen eines Fifa-Schutzprogramms mit reinem versicherungstechnischen Hintergrund.
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An wen denkt die DFB-Elf? Lukas Podolski richtete eine emotionale Botschaft an den verunglückten Ex-Formel-1-Star Michael Schumacher: "Die Mannschaft und der DFB wünschen ihm und seiner Familie viel Kraft. Wir hoffen, dass er schnell wieder auf die Beine kommt." Alle würden hoffen, „dass Michael eventuell noch das eine oder andere Spiel sehen kann. Wenn wir den Titel holen, dann können wir auch ihm ein Stück weit eine Freude machen."
Bringt Bundeskanzlerin Angela Merkel Glück? Die Bundeskanzlerin reist nach Salvador. Bei der WM 2010 in Südafrika sah sie das 4:0 gegen Argentinien, war beim Halbfinale (0:1 gegen Spanien) nicht vor Ort. Im Stadion werden rund 8000 deutsche Fans erwartet. Fraglich, auf welche Seite sich die Brasilianer schlagen: Portugal spielt in ihrer ehemaligen Kolonie.
Wie laufen die letzten Stunden am Spieltag? 7-10 Uhr: Wecken und Frühstücksbrunch, anschließend Gymnastik- und Aufwärmübungen; 11 Uhr: Abfahrt ins Stadion mit Polizeieskorte; 12 Uhr: Abschluss-Ansprache von Löw; 12.45 Uhr: Einlaufen; 13 Uhr: Anpfiff.
