Das sind die acht besten Mannschaften Europas

Paris - Es ist die Europameisterschaft der Außenseiter! Nach Wales ist am Montagabend auch Island nach einem Sieg gegen England ins Viertelfinale eingezogen. Auch klare Favoriten sind weiterhin dabei: Weltmeister Deutschland trifft auf den ewigen Rivalen aus Italien, Gastgeber Frankreich und der Geheimfavorit aus Belgien sind ebenfalls noch im Turnier. Die AZ stellt die Duelle zwischen den acht besten Mannschaften Europas vor.
Polen - Portugal
Den Viertelfinal-Auftakt machen Polen und Portugal. Die beiden Mannschaften treffen am Donnerstagabend im Marseiller Stade Vélodrome aufeinander. Polen ist im Achtelfinale nur knapp weitergekommen – das Team mit Kapitän und Bayern-Spieler Robert Lewandowski hat sich mit 5:4 im Elfmeterschießen gegen die Schweiz durchgesetzt. Spannend war's auf jeden Fall.
Ganz anders sah es da beim Gegner aus Portugal aus. Die Auswahl mit ihrem Superstar Cristiano Ronaldo gewann einen wahren "Langweiler" mit 1:0 in der Verlängerung gegen den Geheimfavoriten aus Kroatien. Quaresma sorgte in der 117. Minute für das Tor des Abends.
Ein Favorit lässt sich hier nicht wirklich ausmachen. Entscheidend wird mit Sicherheit auch die Tagesform der jeweilien Star-Spieler Lewandowski und Ronaldo sein.
Donnerstag, 30. Juni, 21 Uhr in Marseille – Live im Ersten
Wales - Belgien
Krasser Außenseiter gegen Geheimfavoriten – Wales gegen Belgien am Freitagabend in Lille.. Die Waliser mit ihrem Star Gareth Bale belegten in ihrer Gruppe überraschend den ersten Platz. Im Achtelfinale hatten sie dann Glück, im Pariser Parc des Princes stieg das "Battle of Britain II" gegen Nordirland. Das Spiel wurde von Experten als das "bisher schlechteste des Turniers" bezeichnet. Bezeichnend, dass das einzige Tor des Spiels durch ein Eigentor fiel. Wales durfte sich aufs Viertelfinale freuen, die Nordiren mit ihren immer gut gelaunten Fans mussten die Koffer packen.
Belgien, schon vor dem Turnier als Geheimfavorit erklärt, bewies im Achtelfinale erstmals diesen Status. Harzard, de Bruyne und Co. gelang beim 4:0-Erfolg gegen harmlose Ungarn der bisher höchste Sieg beim EM-Turnier in Frankreich.
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Klarer Favorit ist Belgien! Fortuna müsste den Walisern gegenüber schon sehr gnädig gestimmt sein, damit Gareth Bale auch im zweiten K.o.-Spiel triumphieren kann. Bringen die Belgier eine ähnliche Leistung wie gegen Ungarn auf den Platz, dürfte ihnen der Sieg nicht zu nehmen sein.
Freitag, 1. Juli, 21 Uhr in Lille – Live im ZDF
Deutschland - Italien
Deutschland gegen Italien – der ewige Fußball-Klassiker! Das Duell der Giganten steigt am Samstagabend in Bordeaux. Deutschland zog nach einem souveränen 3:0-Erfolg gegen die Slowakei ins Viertelfinale eins. Für die Tore sorgten Jérôme Boateng, Mario Gomez und der starke Julian Draxler. Schlechtes Zeichen: Deutschland konnte in einer WM- oder EM-Endrunde noch nie gegen die "Squadra Azzura" gewinnen – aber irgendwann ist ja bekanntlich immer das erste Mal.
Die Italiener bekamen es schon im Achtelfinale mit dem ersten großen Brocken zu tun. Mit Spanien wartete niemand Geringeres als der Titelverteidiger auf die Mannschaft von Trainer Antonio Conte. Doch die älteste Mannschaft des Turniers überzeugte gegen die spanische Kurzpass-Maschinerie – mit 2:0 schickten sie den Weltmeister von 2010 nach Hause.
Kein Favorit auszumachen – hier ist alles möglich! Beide Mannschaften steigerten sich im Laufe des Turniers, die Auftritte im Achtelfinale waren mehr als überzeugend. Bleibt zu hoffen, dass Deutschland den Turnier-Fluch gegen Italien besiegen kann.
Samstag, 2. Juli, 21 Uhr in Bordeaux – Live im Ersten
Frankreich - Island
Ähnliche Konstellation wie bei Wales gegen Belgien. Der Gastgeber und Favorit aus Frankreich bekommt es in Saint-Denis mit der Überraschungs-Mannschaft aus Island zu tun. Knapp, aber immerhin weiter. So könnte man den bisherigen Weg der Franzosen bei ihrer Heim-EM bezeichnen. Im Achtelfinale konnte sich die Mannschaft von Trainer Didier Deschamps mit 2:1 gegen Irland durchsetzen. Superstar Paul Pogba blieb blass, Atlético-Stürmer Antoine Griezmann sorgte mit seinem Doppelschlag für das Aus der "Boys in Green".
Die Sensation schlechthin sind allerdings die Isländer. Als Gruppendritter (nach Ungarn und Portugal, vor Österreich) weitergekommen gewann der klare Außenseiter am Montagabend gegen die "Three Lions" aus England. Trainer Hodgson zog sofort Konsequenzen: Er gab gleich nach der Partie seinen Rücktritt bekannt, das Land ist nach der Blamage geschockt. Die Isländer dagegen befinden sich in purer EM-Ekstase – bei ihrer ersten Turnierteilnahme befinden sie sich gleich unter den acht besten Mannschaften Europas.
Favorit auf dem Papier ist Frankreich, natürlich auch wegen des Heimvorteils. Doch die Leistungen der Franzosen sind nicht konstant, sie konnten in bisher keinem Spiel für längere Zeit überzeugen. Island hat sich bisher mit viel Willen und Mut durchs Turnier gekämpft. Erwischen sie einen guten Tag und haben das nötige Quäntchen Glück ist auch hier eine Überraschung drin.