Cristiano Ronaldo: Spiegel enthüllt angeblich Vergewaltigung - Anwälte weisen Vorwürfe zurück

Der Spiegel enthüllt einen angeblichen Skandal um Cristiano Ronaldo aus dem Jahr 2009: Damals soll der Weltstar eine Frau in Las Vegas vergewaltigt haben - sie wurde zum Stillschweigen verdonnert. Ronaldos Berater weist die Vorwürfe zurück.
München/Madrid - Über diesen Vorfall sollte nie berichtet werden - zumindest, wenn es nach Cristiano Ronaldo geht. Wie das Nachrichtenmagazin Der Spiegel berichtet, soll der Fußballstar im Jahr 2009 in Las Vegas eine Frau vergewaltigt haben. Das angebliche Opfer wurde wohl mit einer Summe von 375.000 Dollar zum Schweigen gebracht.
Das Magazin bezieht sich in seiner Story auf Dokumente, die auf der Plattform Football Leaks veröffentlicht wurden und dem Spiegel vorliegen. Darunter auch ein Brief, den das Opfer rund ein Jahr nach der Tat verfasst haben soll.
Berater weist alle Vorwürfe zurück
Die Firma seines Beraters reagierte nach Veröffentlichung der Ereignisse sofort und wies die Vorwürfe zurück. Das Unternehmen von Jorge Mendes schrieb auf seiner Website: "Die Bezichtigung einer Vergewaltigung ist widerlich und beleidigend und darf nicht unbestraft bleiben."
Comunicado @Cristiano Ronaldo t.co
— La Clave Mendes (@LaClaveMendes) 14. April 2017
Der Vorfall soll sich im Juni vor acht Jahren im Hotel Palm Palace in Las Vegas abgespielt haben. Der damals gerade von Manchester United zu Real Madrid gewechselte Portugiese habe sich laut den Dokumenten und den Spiegel-Recherchen mit Bekannten in einem Nachtklub herumgetrieben.
Einvernehmlicher Sex?
Dort soll er die Frau, deren Name nicht bekannt ist, in der VIP-Lounge kennengelernt haben. Später hätten sich beide getroffen, Sex gehabt. Ob dieser einvernehmlich passierte - das ist die entscheidende Frage in diesem Fall. Ronaldos Anwälte weisen laut Spiegel die Vorwürfe vehement zurück. "Die Anschuldigungen sind aufs Schärfste als unzutreffend zurückzuweisen", wird Ronaldos Münchner Anwalt Johannes Kreile zitiert.
In ihrem Brief beschreibt die damals verheiratete Frau: "Du sprangst von hinten auf mich. Mit einem weißen Kranz um deinen Hals." Und: "Ich hatte noch nie so Angst um mein Leben." Noch am selben Tag soll sie sich bei der Polizei gemeldet haben.
Stillschweigen für 375.000 Dollar
Weshalb von diesen Vorwürfen und Anschuldigungen nie etwas an die Öffentlichkeit gelang? Der Spiegel berichtet von einer "Settlement Memorialization", einer außergerichtlichen Einigung. Demnach zahlte Cristiano Ronaldo damals 375.000, umgerechnet etwa 353.000 Euro, an die Mitte 20-Jährige.
Allerdings unter mehreren Bedingungen: Alle Dokumente über die Nacht sollte sie zerstören und mit niemandem über die Angelegenheit reden.
Sollte sie jemals gegen die Vereinbarung verstoßen müsse, sie das Geld zurückzahlen. Es steht Aussage gegen Aussage - ob Ronaldo Recht hat oder sein Image nicht beschmutzen möchte, bleibt unklar.
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