Confed Cup 2017: Stimmung in Sotschi - Das sagen die Nationalspieler

Das Faninteresse an der Mini-WM hält sich in Grenzen – auch bei den TV-Zuschauern.
von  dpa/sid
Nicht ausverkauft: Im Fischt-Stadion in Sotschi bleiben viele Plätze leer.
Nicht ausverkauft: Im Fischt-Stadion in Sotschi bleiben viele Plätze leer. © GEDS/Augenklick

Sotschi - Die Rufe der Spieler waren teils bis unter das Stadiondach zu hören, Sprechchöre der Fans fehlten hingegen völlig.

Die (Nicht-)Atmosphäre beim Confed-Cup-Auftakt der deutschen Weltmeister kam auch den Hauptdarstellern vollkommen surreal vor. "Als wir vor dem Spiel im Gang standen, da hat es ein bisschen etwas von einer Beerdigung gehabt", sagte Leon Goretzka nach dem 3:2-Sieg gegen Australien. Besonders beunruhigend: Besserung ist nicht in Sicht.

Fifa-Präsident Gianni Infantino hatte vor dem Turnierstart den "besten Fußball aller Zeiten" versprochen, doch das Interesse an den bislang durchweg interessanten Spielen ist gering. In den ersten vier Begegnungen der WM-Generalprobe blieben viele Plätze leer. Offiziell wurde die Zuschauerzahl beim deutschen Start in Sotschi im Fischt-Stadion mit 28.605 angegeben – bei einer Kapazität von 47.700. Beim Blick über die Tribünen drängte sich jedoch der Verdacht auf, dass selbst diese Zahl geschönt war. Es sei schon "ein bisschen komisch" gewesen, sagte Sandro Wagner. Auch bei den TV-Zuschauern hielt sich das Interesse – wohl auch aufgrund der frühen Anstoßzeit (17 Uhr) – in Grenzen. Nur 6,07 Millionen Zuschauer verfolgten die Partie im ZDF.

Confed Cup gegen Australien: Leno Flop, Offensive topRussland will bei der Mini-WM ein Fußball-Fest mit vielen schönen Bildern feiern. Die leeren Ränge in den vier Arenen in St. Petersburg, Moskau, Kasan und Sotschi sind dai wenig hilfreich. Die Verantwortlichen reagieren gereizt. "Bei jedem Confed Cup gab es Spiele, bei denen die Tribünen nicht voll besetzt waren", sagte Cheforganisator Alexej Sorokin. Selbst das Eröffnungsspiel des Gastgebers im schmucken Krestowski-Stadion von St. Petersburg gegen Neuseeland war nicht ausverkauft. 50 251 Zuschauer (Fassungsvermögen: 68.134) sahen den 2:0-Erfolg der Russen.

Dabei hatten die Organisatoren eine Extra-Kategorie eingeführt, in der russische Fans für nur 960 Rubel (rund 15 Euro) ins Stadion gelangen können. Viel hat es nicht geholfen. Den ersten Auftritt von Europameister Portugal mit Weltfußballer Cristiano Ronaldo gegen Mexiko (2:2) in Kasan sahen 34.372 Besucher, das 2:0 Chiles in der deutschen Vorrundengruppe B gegen Kamerun in Moskau 33.492.

Lesen Sie auch: "Finale" gegen Dänemark - EM: Meyer will U21 zum zweiten Sieg führen

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.