Letzter Einsatz im Supercup: Schiedsrichterin Steinhaus hört auf
Frankfurt am Main - Vor drei Jahren trat Bibiana Steinhaus auf den Rasen des Berliners Olympiastadions "in dem Wissen, Geschichte zu schreiben". Das Debüt der ersten Schiedsrichterin in der Bundesliga wurde weltweit beachtet.
"Es war ein langer Weg", sagte die 41-Jährige zuletzt rückblickend im Interview des Deutschen Fußball-Bundes. Das deutsche Supercup-Finale zwischen dem FC Bayern und Borussia Dortmund ist Steinhaus' letztes Spiel . Nach "sorgfältiger Abwägung vieler Faktoren" habe sie sich dazu entschieden, "meine nationale und internationale Laufbahn als Schiedsrichterin zu beenden".
Das sind die Gründe für das Karriereende von Steinhaus
Einem Bericht der "Bild"zufolge sind private Gründe der Grund für das baldige Karriereende der Schiri-Pionierin. Die Altersgrenze für Bundesliga-Schiedsrichter liegt bei 47 Jahren. Immer noch ist die Polizistin aus Hannover seit 2017 als bislang einzige Frau in der Bundesliga aktiv. Zehn Jahre zuvor hatte sie in der 2. Bundesliga debütiert. Die Berufung für den Supercup gilt als Auszeichnung für die starken Leistungen.
"Auch wenn das jetzt vielleicht platt klingt, aber ich möchte jedes anstehende Spiel gut leiten", sagte Steinhaus in dem DFB-Interview. "Denn jedes Spiel hat den bestmöglichen Spielleiter verdient. Mein Antrieb ist, sich immer noch weiterentwickeln zu können und die Möglichkeit wird mir in jedem Spiel geboten."
Sechsmal wurde Steinhaus "Schiedsrichterin des Jahres", jeweils dreimal vertrat sie Deutschland bei der WM und EM der Frauen. Seit vier Jahren ist sie mit dem ehemaligen englischen FIFA-Referee Howard Webb liiert, der in New York lebt.