Alaba und Co. "zur Unzeit" im Tief - "Nicht die Nerven weghauen"

Österreich hat bei seiner EM-Generalprobe einen Rückschlag hinnehmen müssen. Das 0:2 gegen die Niederlande dämpfte die Euphorie um David Alaba und Co.
SID |
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Ausgerechnet David Alaba - auch der Bayern-Star (l.) befindet sich kurz vor EM-Beginn wie seine österreichischen Nationalmannschaftskollegen im Formtief.
dpa Ausgerechnet David Alaba - auch der Bayern-Star (l.) befindet sich kurz vor EM-Beginn wie seine österreichischen Nationalmannschaftskollegen im Formtief.

Wien - David Alaba hat für die EURO eine Überraschung angekündigt - es könnte auch eine böse werden. Gut eine Woche vor dem EM-Start gegen Ungarn hat sich die Begeisterung in Österreich für die zuletzt so erfolgreiche Nationalmannschaft in Sorge gewandelt.

"Böser Rückschlag. Diese dummen Treffer dämpfen die EUROphorie", titelte die Kronenzeitung nach der verpatzten Generalprobe gegen die Niederlande. Für die Zeitung Österreich war das 0:2 (0:1) gar ein "Euro-Schock".

Doch Trainer Marcel Koller begegnete den ersten Zweiflern in der Alpenrepublik vor dem Abflug nach Frankreich mit gewohnter Gelassenheit. "Ich bin überzeugt, dass wir bereit sein werden gegen Ungarn. Es gibt keinen Grund zu zweifeln, etwas tausendfach zu hinterfragen oder kritisch zu sein", betonte der Schweizer. Auch Robert Almer, der mit einem "Steirertor" (österreichisch für Torwartfehler) das 0:1 durch Vincent Janssen (9.) begünstigt hatte, beschwichtigte die besorgte rot-weiß-rote Öffentlichkeit: "Wir dürfen jetzt nicht die Nerven weghauen und alles hinterfragen. Wir haben ein Spiel verloren, mehr auch nicht." Vielleicht sei es sogar gut, "jetzt zu sehen, dass nicht immer alles so perfekt läuft, wie es noch in der Qualifikation war".

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Die nahezu perfekte EM-Quali der Österreicher hat Hoffnungen geweckt, dass es bei der Endrunde in Frankreich (10. Juni bis 10. Juli) weit gehen könnte. An ein Aus in Gruppe F, in der neben Ungarn am 14. Juni in Bordeaux noch Portugal (18.6./Paris) und Island (22.6./Paris) die Gegner sind, dachte keiner. In der Mannschaft ist das auch jetzt noch so. "Ich bin nicht beunruhigt", versicherte der Ex-Bremer Marco Arnautovic, auch wenn Georgino Wijnaldum (66.) sogar noch das 2:0 gelang.

Bondscoach Blind traut "Deutschland II" das Achtelfinale zu

Bis Montag hat die Mannschaft frei, am Dienstag gibt es die offizielle Verabschiedung durch die Regierungsspitze, am Mittwoch erfolgt dann der Abflug von Wien in den Süden Frankreichs. In Mallemort bezieht Österreich das noble Hotel "Le Moulin de Vernègues". Dort soll der Feinschliff erfolgen, nachdem es zuletzt schon beim 2:1 gegen Malta gehakt hatte. In diesem Spiel hatte Bayern Münchens Star Alaba mit einem Slapstick-Eigentor für Aufsehen gesorgt. Überhaupt, so das Boulevardblatt Österreich, befinde sich der Fußballer des Jahres zur Unzeit "im Tief".

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Auch die in der Qualifikation so sattelfeste Abwehr um Almer und Abwehrchef Aleksander Dragovic präsentiere sich "nicht reif für die EURO". Gemach, gemach, meinte Koller: "Wir haben noch Zeit." Die Mannschaft habe trotz der Niederlage gegen Oranje, das nicht bei der EURO dabei ist, im "physischen Bereich" zugelegt. Es sei "ein weiterer Schritt nach vorne" gewesen. Selbst Hollands Bondscoach Danny Blind traut "Deutschland II" mit seinem 15 Bundesliga-Legionären mindestens das EM-Achtelfinale zu: "Das ist eine sehr gute Mannschaft."

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