Abenteuer China: Diese Fußballer sind mittlerweile dabei!

Erst der bestbezahlte Spieler der Welt, dann der bisher teuerste Wintertransfer. Mit astronomischen Summen lockt Chinas Super League immer mehr Stars nach Fernost. Westliche Vereine schlagen Alarm.
AZ/dpa |
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Der neueste China-Neuzugang ist Carlos Tevez. Der argentinische Stürmer wechselt von den Boca Juniors zu Shanghai Shenhua. Die Ablösesumme beträgt 11 Millionen Euro.
dpa 13 Der neueste China-Neuzugang ist Carlos Tevez. Der argentinische Stürmer wechselt von den Boca Juniors zu Shanghai Shenhua. Die Ablösesumme beträgt 11 Millionen Euro.
Der offensive Mittelfeldspieler Oscar wird in Zukunft nicht mehr beim FC Chelsea spielen. Der chinesische Klub Shanghai SIPG verpflichtete den Brasilianer für 60 Millionen Euro.
dpa 13 Der offensive Mittelfeldspieler Oscar wird in Zukunft nicht mehr beim FC Chelsea spielen. Der chinesische Klub Shanghai SIPG verpflichtete den Brasilianer für 60 Millionen Euro.
Von Paris nach China: Ezequiel Lavezzi wechselte im Februar 2016 von PSG zu Hebei China Fortune. Der Klub zahlte eine Ablösesumme von 5,5 Millionen Euro.
dpa 13 Von Paris nach China: Ezequiel Lavezzi wechselte im Februar 2016 von PSG zu Hebei China Fortune. Der Klub zahlte eine Ablösesumme von 5,5 Millionen Euro.
Hulk (r., hier noch im Trikot von Zenit St. Petersburg) wechselte im Sommer 2016 für 55,8 Millionen Euro zu Shanghai SIPG.
dpa 13 Hulk (r., hier noch im Trikot von Zenit St. Petersburg) wechselte im Sommer 2016 für 55,8 Millionen Euro zu Shanghai SIPG.
Alex Teixeira (r., hier noch im Trikot von Shakthar Donezk) wechselte im Februar 2016 für 50 Millionen Euro von Donezk zu Jiangsu Suning.
dpa 13 Alex Teixeira (r., hier noch im Trikot von Shakthar Donezk) wechselte im Februar 2016 für 50 Millionen Euro von Donezk zu Jiangsu Suning.
Der frühere Chelsea-Spieler Ramires spielt wie Alex Teixeira mittlerweile bei Jiangsu Suning. Der Brasilianer wechselte in der Saison 2015/16 von den "Blues" nach China - die Ablösesumme belief sich auf 28 Millionen Euro.
dpa 13 Der frühere Chelsea-Spieler Ramires spielt wie Alex Teixeira mittlerweile bei Jiangsu Suning. Der Brasilianer wechselte in der Saison 2015/16 von den "Blues" nach China - die Ablösesumme belief sich auf 28 Millionen Euro.
Demba Ba spielte früher einmal in der Bundesliga bei Hoffenheim. Nach mehreren Stationen lief er zuletzt für Besiktas Istanbul auf. In der Saison 2015/16 wechselte er für 13 Millionen Euro zu Shanhai Shenhua.
dpa 13 Demba Ba spielte früher einmal in der Bundesliga bei Hoffenheim. Nach mehreren Stationen lief er zuletzt für Besiktas Istanbul auf. In der Saison 2015/16 wechselte er für 13 Millionen Euro zu Shanhai Shenhua.
Der Ivorer Gervinho, zuletzt beim AS Rom unter Vertrag, wechselte im Januar 2016 von der italienischen Hauptstadt nach China. Hebei China Fortune zahlte insgesamt 18 Millionen Euro Ablöse für den Flügelspieler.
dpa 13 Der Ivorer Gervinho, zuletzt beim AS Rom unter Vertrag, wechselte im Januar 2016 von der italienischen Hauptstadt nach China. Hebei China Fortune zahlte insgesamt 18 Millionen Euro Ablöse für den Flügelspieler.
Im Sommer 2015 wechselte der Brasilianer Paulinho von Tottenham zu Guangzhou Evergrande - die Ablösesumme belief sich auf 14 Millionen Euro.
dpa 13 Im Sommer 2015 wechselte der Brasilianer Paulinho von Tottenham zu Guangzhou Evergrande - die Ablösesumme belief sich auf 14 Millionen Euro.
Jackson Martínez reifte beim FC Porto und Atlético Madrid zum Top-Stürmer. Im Februar 2016 zog es ihn nach China - Guangzhou Evergrande zahlte für den mittlerweile 30-Jährigen 42 Millionen Euro Ablöse.
dpa 13 Jackson Martínez reifte beim FC Porto und Atlético Madrid zum Top-Stürmer. Im Februar 2016 zog es ihn nach China - Guangzhou Evergrande zahlte für den mittlerweile 30-Jährigen 42 Millionen Euro Ablöse.
Ein Altbekannter aus der Bundesliga. Anthony Ujah, zuletzte beim SV Werder Bremen unter Vertrag, spielt mittlerweile beim FC Liaoning in China. Der Verein zahlte 11,5 Millionen Euro an den Bundesliga-Klub.
dpa 13 Ein Altbekannter aus der Bundesliga. Anthony Ujah, zuletzte beim SV Werder Bremen unter Vertrag, spielt mittlerweile beim FC Liaoning in China. Der Verein zahlte 11,5 Millionen Euro an den Bundesliga-Klub.
Von der englischen Premiere League nach China. Graziano Pelle wechselte im Sommer 2016 vom FC Southampton zu SD Luneng - der chinesische Verein zahlte 15,25 Millionen Euro für den Stürmer.
dpa 13 Von der englischen Premiere League nach China. Graziano Pelle wechselte im Sommer 2016 vom FC Southampton zu SD Luneng - der chinesische Verein zahlte 15,25 Millionen Euro für den Stürmer.
Renato Augusto spielte vor einigen Jahren bei Bayer Leverkusen, zuletzt allerdings in Brasilien. Im Januar 2016 wechselte er für 8 Millionen Euro zu Bejing Guonan.
dpa 13 Renato Augusto spielte vor einigen Jahren bei Bayer Leverkusen, zuletzt allerdings in Brasilien. Im Januar 2016 wechselte er für 8 Millionen Euro zu Bejing Guonan.

Peking - Was verschlägt einen Fußball-Star wie den Argentinier Ezequiel Ivan Lavezzi in die ostchinesische Küstenstadt Qinghuangdao? Die Schwerindustrie sowie der größte Kohle-Hafen des Landes machen die Stadt nicht gerade zu einem Luftkurort. Immer wieder erreicht der offizielle Smog-Index ungesunde Werte. Auch der Startpunkt der Chinesischen Mauer, der in der Nähe besichtigt werden kann, oder gebratene Garnelen, für die Qinghuangdao auch bekannt ist, werden wohl nicht der Grund für Lavezzis Lust auf China sein.

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Aber vielleicht das schwindeleregende Gehalt, das sein Verein Hebei Fortune dem 31-Jährigen seit seinem Wechsel von Paris Saint-Germain angeblich zahlt. Laut Medienberichten, zu denen sich Hebei Fortune nicht äußern will, verdient Lavezzi jetzt in China pro Woche 578.000 Euro, 150.000 Euro mehr als das kolportiere Salär von Cristiano Ronaldo. Damit wäre der Argentinier - 2014 Final-Verlierer gegen die deutschen Weltmeister - der bestbezahlte Spieler der Welt.

Geldregen wegen Fernsehverträgen und Sponsoren

Und Lavezzi ist in guter Gesellschaft. Mehr als vier Milliarden Yuan (540 Millionen Euro) zahlten chinesische Clubs in diesem Jahr für 95 ausländische Spieler, wie Chinas "Volkszeitung" berichtet. Neue, lukrative Fernsehverträge sowie zahlungskräftige Konzerne als Sponsoren sorgen dafür, dass Chinas Vereine so aberwitzige Summen für ausländisches Fußball Know-how zahlen können.

Erst vergangene Woche folgte der brasilianische Nationalspieler Oscar dem Lockruf des großen Geldes aus Fernost: Der 25-Jährige soll ab Januar bei Shanghai SIPG mehr als 21 Millionen Euro im Jahr kassieren. Der FC Chelsea soll dafür über 70 Millionen Euro Ablöse erhalten haben - der bislang teuerste Wintertransfer.

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Schon zuvor hatte Shanghai Oscars Landmann Hulk für rund 56 Millionen Euro verpflichtet. Alex Teixeira, Ramires, der Ivorer Gervinho. Sie alle spielen mittlerweile in China - die Liste lässt sich noch lange fortsetzen, und Clubs im Westen schlagen Alarm.

Auch Lavezzis Landsmann Carlos Tevez wechselt nach China. Der Club Shanghai Shenhua verpflichtete den 32-Jährigen für eine Ablösesumme von elf Millionen Dollar von den Boca Juniors aus Buenos Aires. Zu den Umworbenen gehört Berichten zufolge auch Weltmeister Lukas Podolski von Galatasaray Istanbul.

Die neue Finanzkraft der Super League sei potenziell eine "globale Gefahr" für den Fußball, warnte Chelsea-Boss Antonio Conte nachdem er Oscar ziehen lassen musste. Ausgerechnet die mit Geld um sich werfenden Premier-League-Clubs fühlen sich also bedroht.

"Chinesische Fans verfolgen schon lange den internationalen Fußball und verlangen ein ähnliches Niveau auch für die eigene Liga", entgegnet Wang Huyuan, Sportjournalist der Staatszeitung "Global Times". Mehr Stars würden für die Vereine auch mehr Fans bedeuten. Und auch für Trainer ist der Markt lukrativ: Marcello Lippi, Felipe Luiz Scolari, Felix Magath folgten dem Ruf aus Fernost, wie einst Klaus Schlappner in den 90er Jahren als Trainer-Pionier.

Kaufkraft soll eingedämmt werden

Allerdings gibt es erste Anzeichen dafür, dass die Millionen künftig zumindest dosierter fließen werden. Chinas Präsident Xi Jinping ist zwar selbst ein großer Fußball-Fan und träumt von einem WM-Titel für sein Land. Gegen überzogene Gehälter und Ablösesummen für Stars aus dem Ausland will die Regierung nun aber offenbar trotzdem vorgehen.

Transfersperre für Real Madrid reduziert

In einem Kommentar schrieb das Parteiorgan "Volkszeitung" kürzlich, dass die Millionen für ausländische Stars eine echte "Graswurzel-Bewegung" in Chinas Fußball verhindern würden. Die Qualifikation für die WM 2018 ist praktisch schon passé. Zeitgleich kündigte Chinas Fußballverband eine Regeländerung an: Künftig sollen nur noch drei statt wie bisher vier ausländische Spieler pro Verein gleichzeitig auf dem Platz stehen dürfen.

 

 

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