Freund als Fünfter knapp am Podium vorbei

Severin Freund hat beim zweiten Springen in Lillehammer Platz fünf belegt, aber die Weltcup-Führung verteidigt. Bundestrainer Werner Schuster griff tief in die Trickkiste.
Lillehammer - Severin Freund hat beim Skisprung-Weltcup in Lillehammer einen Podestplatz knapp verpasst. 24 Stunden nach seinem 19. Karrieresieg landete der Weltmeister am Sonntag im Wettbewerb auf der Normalschanze auf dem fünften Rang, verteidigte aber trotzdem hauchdünn das Gelbe Trikot des Gesamtführenden.
Nach Sprüngen auf 94 und 99,5 Meter fehlten Freund 3,4 Punkte zum drittplatzierten Norweger Johann Andre Forfang.
Den Sieg sicherte sich dessen Landsmann Kenneth Gangnes mit Weiten von 98 und 99 Meter. Zweiter wurde der Slowene Peter Prevc.
Mit 205 Punkten behauptete Freund die Gesamtführung vor Gangnes (204) und Prevc (184).
Das gute deutsche Abschneiden komplettierten drei weitere Springer in den Top Ten. Richard Freitag sprang mit 95 und 95,5 Meter auf Rang sechs. Andreas Wellinger wurde mit 95 und 96 Metern Siebter, Andreas Wank schaffte mit 94 und 101 Metern als Zehnter sein bestes Saisonergebnis.
Anlauf-Verkürzungstrick hilft Freund
Severin Freund lag nach dem ersten Durchgang noch auf Platz zehn und machte durch einen technischen Kniff Boden gut. Bundestrainer Werner Schuster ließ den Anlauf für seinen Schützling im zweiten Durchgang gleich um zwei Luken verkürzen.
Das Rechnung mit den Bonuspunkten ging voll auf, von Luke acht sprang Freund auf Rang fünf vor. "Das war die alleinige Entscheidung des Trainers - und es hat ja auch was gebracht", erklärte Freund im ZDF-Interview.
Schuster: "Das musste ich machen, es war genug Anlauf. Wenn Severin einen perfekten Sprung macht, springt er über 100 Meter. Wir haben alles probiert, am Ende war der Rückstand aber zu groß."