Verletzung gravierender als gedacht: FC-Bayern-Kapitän Lucic fällt noch länger aus
München - Es war auf den ersten Blick eine Allerweltsblessur, zwar schmerzhaft, aber nichts Gravierendes, nichts, worüber man sich den Kopf zerbrechen müsste. Als Vladimir Lucic Mitte Oktober ganz am Ende des Pokal-Achtelfinals in Bonn einen Schlag in die Wade bekam, ging wohl auch der Kapitän der Bayern-Basketballer selbst davon aus, dass sein Ausfall eher eine Frage von Tagen denn von Wochen sein würde.
FC Bayern Basketball: Verletzung von Lucic zieht sich länger als vermutet
Aber so kann man sich manchmal täuschen, die Tage zogen dahin und bei keinem der folgenden acht Pflichtspiele kehrte der 35-Jährige auf das Parkett zurück, so auch nicht beim souveränen 90:72 am Sonntagabend in Braunschweig. Und wie die AZ erfuhr, wird sich an diesem Zustand auch in den nächsten zwei bis drei Wochen nichts ändern. Die muskuläre Verletzung stellte sich als langwieriger heraus als zunächst vermutet.
Für die Mannschaft von Trainer Gordon Herbert heißt das, dass sie wohl mindestens vier weitere Spiele auf den Serben verzichten muss. Wie gut, dass es derzeit läuft, da fällt der Ausfall der Führungsfigur, die im vergangenen Jahr acht Monate wegen einer Handverletzung fehlte, nicht zu sehr ins Gewicht.
Herbert lobt Reservisten: "Verschiedene Jungs von der Bank haben zugelegt"
In Braunschweig glich der FC Bayern nicht nur die Lucic-Vakanz aus, sondern auch der seit Anfang Oktober absente Niels Giffey (Fingerbruch) sowie Oscar da Silva und Nick Weiler-Babb (beide Knieblessur) wurden adäquat ersetzt. Der Euroleague-Einsatz beider Nationalspieler am Donnerstag (20.45 Uhr) beim Wiedersehen mit Sylvain Francisco und Ex-Coach Andrea Trinchieri gegen Zalgiris Kaunas ist fraglich.
Aber in Niedersachsen zeigten etwa die bislang eher selten berücksichtigten Yam Madar und Kevin Yebo, dass auch mit ihnen zu rechnen ist. "Verschiedene Jungs von der Bank haben zugelegt", lobte Bayern-Coach Herbert in Braunschweig, "wie Elias Harris und diesmal Yam und Kevin."
Madar überzeugte mit zwölf Punkten und Yebo mit sieben Zählern sowie sechs Rebounds. Dazu erhielt in Ivan Volf ein 18-Jähriger einen ersten BBL-Schnupperkurs.

FC Bayern Basketball: Obst hat Wurfgespür wiederentdeckt
Wichtiger war vielleicht noch, dass Andreas Obst fünf von sechs Dreiern traf und damit sein Wurfgespür wiederentdeckt hat. Außerdem verwies Herbert darauf, dass sein Team anders als rund um das Klagen über die Ansetzung des Weidenfels-Spiels die letzte Partie der nächsten intensiven Wettkampf-Woche konzentriert und erfolgreich über die Bühne brachte.
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