Bayern-Coach Herbert wird immer mehr zum Rhythmiker – mit Erfolg

Die Bayern-Basketballer sind in der Euroleague in bestechender Form und gewinnen auch auswärts - ebenso in der Liga am Sonntag.
Ruben Stark
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Die weltmeisterlichen Worte kommen an: Unter Trainer Gordon Herbert (M.) ist der FCBB in der Euroleague auf Erfolgskurs.
Markus Fischer/imago Die weltmeisterlichen Worte kommen an: Unter Trainer Gordon Herbert (M.) ist der FCBB in der Euroleague auf Erfolgskurs.

München - Detailversessen wie Andrea Trinchieri ist, wird der Italiener womöglich jetzt schon darüber sinnieren, wie er seinem Ex-Verein am Donnerstag (20.45 Uhr/MagentaSport) eins auswischen kann. Denn gegen den FC Bayern Basketball zu spielen, scheint sich heuer in der Euroleague zu einer gewaltigen Aufgabe zu entwickeln, da braucht es auch für den Überraschungs-Tabellenführer Zalgiris Kaunas und seinen Coach einen verdammt guten Plan.

Bayern-Star Voigtmann: "Wir bewegen uns in die richtige Richtung"

Mit fünf Siegen aus sieben Spielen ist der deutsche Double-Sieger in die Saison der Königsklasse gestartet und nicht weit hinter dem litauischen Top-Team auf Rang fünf zu finden, nach dem Auswärtsdoppel mit den Erfolgen in Bologna (87:84) und bei Lyon-Villeurbanne (84:71) darf man nach einem knappen Viertel der Hauptrunde von einem Traumstart sprechen. "Wir bewegen uns in die richtige Richtung, kommen als Team zusammen und finden unseren Rhythmus", sagte Weltmeister Johannes Voigtmann nach dem Sieg in Frankreich.

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Aber allzu viel ableiten aus der Tabellensituation will der Center nicht, das sei nur trügerisch, meinte er. "Jetzt auf die Tabelle zu schauen, ergibt keinen Sinn. Die Tabelle ist momentan egal." Zumal bei der Leistungsdichte im Kampf um einen Playoff-Platz eine längere Schwächephase enorme Auswirkungen haben kann.

In der Euroleague im Flow, in der Liga noch nicht so recht

Gleichwohl deutete Voigtmann an, dass die Roten Riesen sich ihrer Formstärke sehr wohl bewusst und im Soll sind. "Eine Double-Week auswärts mit zwei Siegen zu beenden und bei fünf Siegen zu stehen, damit sind wir sehr glücklich. Wir sind exakt da, wo wir sein wollten."

Nur, warum ist die Mannschaft von Trainer Gordon Herbert international so gut in der Spur, wo es doch in der Bundesliga noch ordentlich ruckelt? Weshalb ist die Situation so ganz anders als zum gleichen Zeitpunkt der Vorsaison unter Herberts Vorgänger Pablo Laso? Reicht allein schon die Präsenz des Weltmeister-Coaches?

So einfach ist es dann doch nicht. "Es ist ein Prozess, und das Wichtigste ist, dass wir als Team von Woche zu Woche besser werden", findet der Kanadier und hat offenkundig die richtigen Hebel angesetzt.

Einerseits schenkt Herbert seinen Top-Spielern viel Einsatzzeit und damit großes Vertrauen, was das Quintett Carsen Edwards, Nick Weiler-Babb, Shabazz Napier, Devin Booker und eben Voigtmann bisher in den entscheidenden Momenten mit entscheidenden Aktionen zurückzahlen. Alle fünf spielen annähernd oder teils deutlich mehr als 25 Minuten pro Partie.

Bayern-Trainer Herbert bekommt jetzt Schwung von der Bank

Andererseits zieht der Coach häufig die passenden taktischen Register und kommt auch mehr und mehr Entlastung von der Bank. Sowohl in Bologna als auch in Lyon sorgte die sogenannte zweite Reihe für neuen Schwung und gab dem Geschehen eine frische Note.

"Erneut finde ich", sagte Herbert, "dass unsere Bank stark war, gerade am Ende des ersten, zu Beginn des zweiten Viertels. Die Bank hat einen richtig guten Job gemacht." In Frankreich waren besonders Oscar da Silva (15 Punkte) und Youngster Ivan Kharchenkov (10) wirkungsvoll, drei Tage zuvor in Italien hatte sich Elias Harris (12) stark in Szene gesetzt.

Dass in der BBL vor dem sonntäglichen Auswärtsauftritt bei den Löwen Braunschweig, das der FC Bayern mit 90:72 für sich entschied, neben zwei Niederlagen auch zwei der bis dato vier Siege sehr schmeichelhaft waren, lässt sich angesichts der Top-Bilanz in der Euroleague locker verkraften.

Denn sollte der FCBB seinen Ex-Coach Trinchieri auch noch bezwingen, winkt gar die Tabellenführung. Wenn jetzt noch Andreas Obst sein Gefühl für den achso gefürchteten Dreier wiederfindet. . .

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