Euroleague: Showdown in Mailand für den FC Bayern Basketball

Bayerns Basketballer treten am heutigen Dienstag in der Euroleague zum alles entscheidenden Spiel fünf an. "Es wird Zeit, den ersten Sieg da zu holen", sagte Nationalspieler Paul Zipser.
Julian Buhl |
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Voller Fokus auf Mailand: Vladimir Lucic.
Voller Fokus auf Mailand: Vladimir Lucic. © sampics/Augenklick

München - Den knapp einstündigen Flug hatten die Basketballer des FC Bayern bereits am Sonntagabend hinter sich gebracht.

Direkt nach ihrem Bundesliga-Auswärtsspiel in Göttingen (102:90) war der FCBB-Tross Richtung Mailand aufgebrochen, wo am Dienstagabend (20.45 Uhr/Magenta Sport) nicht weniger als das bedeutendste Spiel der Klubgeschichte ansteht: Das fünfte Duell der Playoff-Viertelfinalserie gegen Olimpia Mailand (2:2), das darüber entscheiden wird, welche der beiden Mannschaften ins Final Four einziehen wird.

Vladimir Lucic: Zur rechten Zeit in absoluter Top-Verfassung

Vladimir Lucic war die Anspannung vor diesem finalen Showdown nicht wirklich anzumerken, als er am Montagmittag in der Lobby des Münchner Teamhotels saß und entspannt darüber erzählte. Den freien Vormittag hatte er noch für einen kleinen Spaziergang genutzt.

"Nach dem Mittagessen werden wir uns jetzt sozusagen einloggen und in den Game-Modus bringen", sagte Bayerns Co-Kapitän mit Blick auf das anschließende Teammeeting und das folgende Abschlusstraining.

Der Serbe ist ohnehin scheinbar durch nichts aus der Ruhe zu bringen, das zeigt er regelmäßig auch auf dem Spielfeld. Mit 27 Punkten in Spiel drei und zwölf in Spiel vier hatte er so entscheidenden Anteil daran, dass die Bayern ihre beiden Heimspiele gewannen und - nachdem sie die ersten beiden Duelle in Italien verloren hatten - nun überhaupt noch einmal nach Mailand zurückkehren dürfen.

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Bayern-Präsident Hainer: "Dieser Mannschaft ist alles zuzutrauen"

Am Freitag ließen sich Lucic und die Bayern auch von einem zwischenzeitlichen 13-Punkte-Rückstand nicht beirren. "Wir standen 0:2 in Mailand und stehen jetzt vor einem fünften Spiel. Wer hätte das vorher gedacht?", sagte FCBB-Geschäftsführer Marko Pesic: "Das ist schon historisch und eine großartige Leistung."

In die Geschichtsbücher haben sich die Münchner als erste deutsche Mannschaft überhaupt, die es in die Playoffs geschafft hat, ohnehin längst eingetragen. Nun wollen sie ihre Erfolgsstory freilich noch weiterschreiben. Das Finalturnier, das Ende Mai auf deutschem Boden in Köln ausgetragen wird, ist schließlich plötzlich greifbar. "Dort würden wir natürlich nur zu gern dabei sein", sagte Präsident Herbert Hainer im AZ-Interview: "Dieser Mannschaft ist alles zuzutrauen."

Marko Pesic: "Wir können total frei aufspielen"

Nur noch einen Sieg fehlt dafür. "Wir sind alle bereit, motiviert und fokussiert auf Spiel fünf", sagte Lucic: "Wir wissen, wie groß dieses Spiel für jeden hier ist: für den Klub, für den deutschen Basketball."

Druck verspüre er deshalb keinen. "Wir hatten ja schon zwei Do-or-die-Spiele in München", sagte Lucic. Pesic sieht das ähnlich. "Wir können total frei aufspielen", sagte er: "Welchen Druck haben wir denn, außer den, den sich die Jungs selbst machen, das Spiel unbedingt gewinnen zu wollen?" Der Glaube an die eigene Stärke und daran, den starbesetzten Mitfavoriten ausschalten zu können, ist jedenfalls da.

"Es wird Zeit, den ersten Sieg in Mailand zu holen", sagt Paul Zipser (Mitte).
"Es wird Zeit, den ersten Sieg in Mailand zu holen", sagt Paul Zipser (Mitte). © picture alliance/dpa

Paul Zipser: "Jetzt sind wir in den Köpfen der Mailänder" 

"Wir sind nach einem 0:2 zurückgekommen und fahren mit breiter Brust nach Mailand. Jetzt wird ein drittes Mal in Folge alles reingeschmissen", sagte Nationalspieler Paul Zipser, der in Spiel vier mit teils spektakulären Aktionen förmlich explodiert war (16 Punkte): "Jetzt sind wir in den Köpfen der Mailänder." Aus der Sicht des Gegners sei es schließlich "nicht einfach", nach der verspielten 2:0-Führung "jetzt noch einmal zu Hause gegen uns antreten zu müssen".

Chefcoach Andrea Trinchieri sagte vor der erneuten Rückkehr in seine Heimatstadt: "Mit diesem Team gegen solch eine Mailänder Mannschaft in ein fünftes Spiel zu gehen, das ist unglaublich."

Natürlich sei "das ein großes Spiel, aber es ist sehr wichtig, dabei immer die Ruhe zu bewahren, den Moment zu genießen, mit Konzentration und hart zu spielen." Im Mediolanum Forum verloren die Bayern allerdings alle drei bisherigen Duelle dieser Spielzeit, in der regulären Saison mit 51:75. "Es wird Zeit, den ersten Sieg in Mailand zu holen", sagte Zipser. Das Timing dafür könnte nicht besser sein.

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