Belgrad-Joker im falschen Trikot: Bayerns Wiedersehen mit Bonga

Es geht weiter in engem Takt für den FC Bayern Basketball. Nach dem erfolgreichen Pokal-Duell mit Bonn folgt nun das Wiedersehen auf europäischer Ebene mit Isaac Bonga in Belgrad.
Ruben Stark
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Ein Gespräch, das es so bei den Bayern-Basketballern nicht gibt: Coach Herbert (r.) und Nationalspieler Bonga (l.), der aus München nach Belgrad gewechselt ist.
Ein Gespräch, das es so bei den Bayern-Basketballern nicht gibt: Coach Herbert (r.) und Nationalspieler Bonga (l.), der aus München nach Belgrad gewechselt ist. © Gregor Fischer/dpa

München - Als die Bayern-Basketballer zum Wiedersehen mit Isaac Bonga serbischen Boden betraten, hatten sie in wenigen Tagen einen ordentlichen Schwung an Flugmeilen angesammelt. In nicht einmal einer Woche waren deutlich über 4700 Kilometer zusammengekommen, die zusätzlichen Transfers per Bus nicht mitgerechnet.

Ein sattes Programm für die Münchner, aber eben die Art von Last, die ein Team tragen muss, das in der Euroleague nach hohen Weihen strebt.

Carsen Edwards wirft FC-Bayern-Basketballer eine Pokal-Runde weiter

Durchaus von Belang war daher auch der Fakt, dass die Mannschaft von Trainer Gordon Herbert am Sonntagabend beim Achtelfinal-Pokalkrimi in Bonn nicht noch in die Verlängerung musste. Es zählt schließlich jedes Korn an Energie, das man sparen kann.

91:85 setzten sich die Bayern im Rheinland durch, auch dank Carsen Edwards, der in der zweiten Halbzeit heiß lief und mit 23 Punkten zum besten Werfer des Double-Siegers der Vorsaison avancierte. "Carsen Edwards trifft am Ende wichtige Würfe für uns - sonst hätte das hier auch anders ausgehen können", merkte Weltmeister Johannes Voigtmann an, der schnell in eine Führungsrolle gerückt ist und auch selbst in Bonn ein Erfolgsfaktor war.

Der Center verwies bei Dyn am Beispiel Edwards darauf, wie bedeutsam die Breite des Kaders ist, wie wichtig die Impulse von der Bank sind: "Wir haben viele Spiele, wir müssen die Last auf sehr viele Schultern verteilen."

"Wir versuchen jeden Tag besser als Team zu werden" ‒ jetzt wartet Belgrad

Am Dienstag gut 48 Stunden nach dem ersten K.o.-Duell der Saison, das wiederum etwas weniger als 72 Stunden nach der Niederlage bei Panathinaikos Athen (79:94) angestanden hatte, folgt schon der Härtetest im Hexenkessel Stark-Arena (20.45 Uhr/MagentaSport).

Und die ‒ abseits des Parketts ‒ freudige Begegnung mit dem Ex-Kollegen. Nach der wieder 48 Stunden später das zweite Euroleague-Heimspiel gegen Paris Basket und zum Wochenabschluss am Samstagnachmittag das Bundesliga-Gastspiel beim Mitteldeutschen BC (16 Uhr) vorgesehen sind. Dann dürfen die Herbert-Schützlinge erstmal ein paar Tage durchatmen.

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Die Entwicklung der Mannschaft soll der hohe Wettkampftakt nicht hemmen. "Wir versuchen jeden Tag besser als Team zu werden, darauf fokussieren wir uns", sagte Edwards in Bonn.

Bonga weiß, wie man in Belgrad gewinnt ‒ jetzt trägt er selbst das Partizan-Trikot

In Belgrad wird dieser Umstand vor 20.000 Zuschauern auf die Probe gestellt. Isaac Bonga weiß noch, wie es ist, den Sieg dort zu entführen, gewannen die Münchner dank eines Geniestreichs des ebenfalls abgewanderten Sylvain Francisco letzte Saison in der serbischen Hauptstadt. Diesmal wird Bonga alles dafür unternehmen, dass der Heimvorteil sticht.

Aus Belgrader Sicht ist das nötig nach dem verpatzten Euroleague-Start mit zwei Niederlagen. Der Ex-Bayer scheint aber dennoch gut angekommen im Team, erhielt bisher sehr viel Einsatzzeit ‒ und Trainer Zeljko Obradovic schenkt dem Auftakt ohnehin nicht viel Bedeutung.

"Ich denke, dass wir eine gute Saison spielen werden", sagte Obradovic nach der jüngsten Schlappe bei Real Madrid (86:93), jenem Top-Team, das die Bayern am ersten Spieltag besiegt hatten. Als Hinweis taugt dieses Ergebnis ob der Leistungsdichte in der Liga aber keineswegs.

Das weiß auch Bonga, den die Bayern gerne behalten hätten. "Es ist sehr schade", sagte Geschäftsführer Marko Pesic zum schmerzhaften Abgang, der vielleicht verhindert worden wäre, hätte die Einigung mit Weltmeister-Coach Herbert früher festgestanden.

Wie sehr der Ex-Bundestrainer Bonga schätzt, war an dessen Rolle bei Olympia zu erkennen. Seinen Einfluss bei Partizan wollen die Bayern begrenzen ‒ zumindest am Dienstag.

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