Bayerns Gist-Faktor: Der Neuzugang zeigt sein großes Potenzial

Der Neuzugang der Basketballer liefert beim Sieg gegen Khimki seine bislang beste Leistung für die Münchner ab. Trinchieri und Pesic schwärmen. Der US-Profi hat große Ziele: "Ich will ins Final Four."
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Zeigt gegen Khimki mit 19 Punkten und acht Rebounds seine bislang beste Bayern-Performance: James Gist (l.).
Zeigt gegen Khimki mit 19 Punkten und acht Rebounds seine bislang beste Bayern-Performance: James Gist (l.). © euroleague.com

München - Als James Gist nach seinen Deutschkenntnissen gefragt wurde, musste der US-Amerikaner lachen. "Eins, zwei, Polizei", sagte er dann im Rhythmus und zitierte damit ein Lied aus seiner Kindheit. Vier Jahre davon hat der nun 34-Jährige nämlich in Deutschland verbracht, während sein Vater auf der US-Air-Base in Ramstein stationiert war. Dort ging er zur Grundschule und lernte Deutsch. "Mein erster Sport war deshalb auch nicht Basketball, sondern Fußball."

Eingewöhnung von Gist beim FCBB erfolgreich abgeschlossen

Dass ihm die Sprache "zumindest noch ein wenig vertraut" ist, hat dem Winterneuzugang des FC Bayern Basketball auch bei der Eingewöhnung geholfen. Spätestens nach dem 95:93 des FCBB am Dienstagabend bei Khimki Moskau ist die nun erfolgreich abgeschlossen. Mit 19 Punkten und acht Rebounds machte Gist dabei nämlich sein bislang bestes Spiel für die Münchner und blieb sogar nur knapp unter seinen Karrierebestwerten.

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"Ich jage keine Rekorde, sondern lieber Trophäen", sagte Gist am Tag danach bei einem Videocall aus dem Teamhotel der Bayern in Moskau und fügte hinzu: "Ich will ins Final Four. Das ist etwas, das ich im Kopf habe." Während der FCBB mit nun 13 Siegen weiter darum kämpft, es als erstes deutsches Team in die Playoffs zu schaffen, träumt der Euroleague-Veteran also sogar vom Finalturnier.

Bayerns Neuzugang James Gist: "Du brauchst große Ziele"

"Was ist unser Ziel?", sinnierte er: "Wollen wir in die Playoffs und sind dann fertig? Oder vielleicht etwas Großes schaffen?" Schließlich wolle man, sofern man die Playoffs tatsächlich erreichen sollte, dann "nicht so aussehen, als ob du dort nicht hingehörst", so Gist: "Du brauchst große Ziele." Der Schlüssel, diese auch zu erreichen sei: "Disziplin. Die Teams, die ihrem Trainer bedingungslos folgen, sind die erfolgreichsten."

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Dass sich Gist nun offenbar seiner Bestform annähert, ist bemerkenswert. Schließlich hat er vor seinem Wechsel nach München im Dezember aufgrund der Corona-Krise acht Monate lang kein Basketballspiel bestritten. "Weil es so schwierig ist, wieder in Form zu kommen, habe ich mich darauf konzentriert, sie nicht zu verlieren", sagte Gist, der sich mit Kraft- und Lauftraining in den USA fit hielt. Nun kommt auch seine Spielform mehr und mehr zurück. "Seine Präsenz ist enorm. Er wird uns in den kommenden Wochen noch mehr helfen", sagte Geschäftsführer Marko Pesic zuletzt bereits der AZ.

Trinchieri: Gists Verpflichtung "vom ersten Tag an ausgezahlt"

"Ich mache einfach das, was die Mannschaft gerade braucht", sagte Gist. Er könne seine Erfahrung und Wissen in ein Team einbringen, "das aber schon sehr, sehr viel hat". Bayern habe ja schon in der ersten Saisonhälfte "einen herausragenden Job gemacht – und zwar ohne mich". Gists Verpflichtung habe "sich vom ersten Tag an ausgezahlt", betonte FCBB-Coach Andrea Trinchieri, "denn James kann auch wichtig für uns sein, ohne Punkte zu erzielen". Trinchieri sieht in dem Big Man, der von 2012 bis 2019 für Panathinaikos Athen spielte, "einen der besten Defensivspieler in Europa". Bayerns Gist-Faktor.

Übertroffen wurde der gegen Khimki nur von Nick Weiler-Babb, der 25 Punkte, acht Rebounds und fünf Assists ablieferte. "Nick hat das kompletteste Spiel bis jetzt für uns gemacht", lobte Trinchieri. Mit Alexey Shved habe er zudem einen der besten Spieler der Liga gut verteidigt. "Babb und Gist waren in allen wichtigen Momenten unglaublich", so Trinchieri: "Wir gewinnen aber als Team und haben in jedem Spiel ein oder zwei andere Hauptakteure." Nach dem umkämpften Sieg gegen Khimki wartet am Freitag mit dem Duell mit ZSKA Teil zwei der Moskau-Reise. Wenn es nach Gist geht, soll es nicht das letzte Kräftemessen der Bayern mit dem Titelkandidaten bleiben.

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