"Zu viel passiert!": Salihamidzic oder Kahn? Ein Boss des FC Bayern soll am Saisonende fliegen

München - Der heftig kritisierte Vorstandschef Oliver Kahn schließt einen vorzeitigen Abschied von Rekordmeister Bayern München aus. Präsident Herbert Hainer hatte indes ein Bekenntnis zum "Titan" verweigert.
FC Bayern: Oliver Kahns Zukunft steht in den Sternen
"Selbstverständlich bin ich (nächste Saison, d. Red.) noch hier", sagte Kahn am Sonntag nach dem mühsamen 2:0 (0:0) in der Bundesliga gegen Hertha BSC lachend.

"Ja, wir haben eine Aufsichtsratssitzung, turnusmäßig, Ende Mai", fügte Kahn an. "Da werden wir zusammenkommen, wir werden sehr kritisch miteinander umgehen, sehr analytisch sein und uns viele, viele Fragen stellen. Es gibt sicherlich hier und da Gesprächsbedarf: Wo können wir uns verbessern? Aber das ist alles Zukunftsmusik."
FC-Bayern-Präsident Hainer vermeidet Bekenntnis
Bei den Bayern werde "immer viel gesprochen und diskutiert", sagte der frühere Weltklassetorhüter. "Mein Fokus gilt nicht irgendwelchen Diskussionen, sondern nur der deutschen Meisterschaft. Darum geht's."
Präsident Herbert Hainer hatte ein Bekenntnis zum Vorstandsvorsitzenden verweigert. "Glauben Sie mir, wir konzentrieren uns jetzt alle auf das Sportliche", sagte Hainer auf eine entsprechende Frage: "Ansonsten analysieren wir und debattieren über die Gesamtlage. Wir besprechen das in aller Ruhe intern und sehr umsichtig, so wie man das vom FC Bayern gewöhnt ist."
Auch Sportvorstand Hasan Salihamdzic steht in der Kritik
Die Entscheidung über Kahns Zukunft soll in der Sitzung am 30. Mai fallen, also nach dem letzten Bundesliga-Spieltag. Laut "Sky"-Informationen ist eine gemeinsame Zukunft von Kahn und Hasan Salihamidzic beim FC Bayern nahezu ausgeschlossen. "Dafür ist zu viel passiert, sagt man intern", erklärt Bayern-Reporter Florian Plettenberg.
Sportvorstand Salihamidzic beteuerte, er könne "mit diesen Situationen ganz gut umgehen", er versuche, seinen "Job" zu machen: "Ich treffe immer die Entscheidungen, die zum Wohle des FC Bayern sind, arbeite 24/7 und versuche, in jeder Minute für jeden da zu sein. (...) Alles andere kann ich nicht beeinflussen." Laut AZ-Informationen sitzt der Bosnier fester im Sattel bei den Münchnern. da es schlicht keine Alternativen gibt, die der Aufgabe beim FC Bayern derzeit gewachsen wären.