Youngster Joshua Kimmich ist der neue Torjäger des FC Bayern

Joshua Kimmich ist der Shooting-Star beim FC Bayern in der bisherigen Saison. Als Torjäger macht er sogar den Etablierten Konkurrenz und profitiert von Ancelottis Konzept.
von  Markus Bosch
Joshua Kimmich (m.) bejubelt seinen Treffer gegen PSV Eindhoven.
Joshua Kimmich (m.) bejubelt seinen Treffer gegen PSV Eindhoven. © imago

München - Wenn es beim FC Bayern ums Toreschießen geht, gelten Robert Lewandowski und Thomas Müller als zuverlässige Lieferanten. Doch in den letzten Wochen macht ihnen ein Mittelfeldspieler ernsthafte Konkurrenz.

Die Rede ist natürlich von Joshua Kimmich: Am Mittwochabend gegen Eindhoven schlug der Youngster erneut zu - bereits sein achter Treffer in den letzten elf Spielen. Dabei stand der 21-Jährige erneut goldrichtig. Eine Flanke von David Alaba  wurde von der PSV-Abwehr abgefälscht und kam genau zu Kimmich der zum zwischenzeitlichen 2:0 einköpfte.

Damit steht der Schwabe, der vor der vergangenen Saison vom VfB Stuttgart kam, bei drei Treffern in der Champions League - einer mehr als Stürmer Robert Lewandowski. Auch in der Liga traf der Mittelfeldmann bereits vier Mal. Zuletzt gegen Eintracht Frankfurt, als er die zwischenzeitliche 2:1-Führung für den Rekordmeister erzielte.

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In der internen Bayern-Torjägerliste liegt Kimmich nun an Platz zwei, knapp hinter Robert Lewandowski, der bereits zehn Treffer in dieser Saison erzielte, aber noch vor Thomas Müller, der erst bei drei Treffern steht. Laut Transfermarkt.de trifft Kimmich alle 86 Minuten und ist zudem der zweitgefährlichste Torjäger unter den Mittelfeldspielern. Nur Giuliano von Zenit St. Petersburg netzt noch öfter ein als Bayerns Mittelfeld-Juwel.

Kimmich kann mehr als Tore

Doch es sind nicht nur die Tore, die Kimmich aktuell so wertvoll wie noch nie machen. Der 21-Jährige glänzt auch durch Vielseitigkeit. Während Kimmich beim FC Bayern als zentraler Mittelfeldspieler zum Einsatz kommt, brilliert er in der Nationalelf unter Jogi Löw als Rechtsverteidiger - und schießt selbst dort Tore.

Dabei gab es vor der Saison einige Zweifel an Kimmichs Einsatzzeiten. Ex-Trainer Pep Guardiola galt als großer Förder des 21-jährigen Schwaben. "Er ist wie mein Sohn", sagte der Katalane einst über Kimmich. Teilweise als Notnagel in der Innenverteidigung eingesetzt, konnte Kimmich trotz einer Körpergröße von nur 1,76 Meter auch dort überzeugen.

Ancelotti schützte Kimmich

Unter Carlo Ancelotti schienen die Zweifler anfangs Recht zu behalten. Kimmich hatte in den ersten beiden Bundesligaspielen nur eine Jokerrolle. Erst im Auftaktspiel der Champions League gegen FK Rostov debütierte Kimmich in der Startelf und traf gleich zweimal. So hatte der neue Bayern-Trainer das geplant. "Ich muss viel rotieren, um die Spieler nicht im ersten Monat zu killen", erklärte er vor dem Schalke-Spiel auf die Frage nach den geringen Einsatzzeiten von Kimmich. 

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Nun darf man Ancelotti für seinen behutsamen Umgang mit dem 21-Jährigen loben, denn Kimmich präsentiert sich in überragender Form und überzeugt nicht nur als Mittelfeldspieler, sondern auch als Torjäger.

Doch die Torjägerkanone wird am Ende wohl doch eher an Lewandowski oder Müller gehen.

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