Wiener Poker: Bei Alaba geht's ums Geld

Der Österreicher David Alaba ist einer der begehrtesten Linksverteidiger der Welt, 2015 läuft sein Vertrag beim FC Bayern München aus. Jetzt wird munter um einen neuen gefeilscht.
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David Alaba ist einer der begehrtesten Linksverteidiger der Welt, 2015 läuft sein Vertrag aus. Jet zt wird munter um einen neuen gefeilscht.

München - Was, der Junge soll wirklich erst 21 sein? Nicht, dass David Alaba älter aussehen würde. Doch längst gehört der Linksverteidiger zu den Urgesteinen bei Bayern.
Louis van Gaal beförderte ihn Anfang 2010 in den Profikader und erfand den Linksverteidiger Alaba. Nach seinem halben Lehr-Jahr bei Hoffenheim 2011, avancierte er bei Bayern zum unumstrittenen Stammspieler und zu einem der besten Linksverteidiger der Welt.

Alaba, stets höflich, gut erzogen, bekennender Christ, ist der Schutzheilige des FC Bayern. Oder, wie er in seiner Heimat Österreich mal tutuliert wurde: Ein Vorbild für eine Jugend, die ohne Alkohol und Zigaretten aufwachsen will.

Klar, dass der FC Bayern diesen Jungen, der gerade zu Österreichs Sportler des Jahres gewählt wurde, gerne ganz lange an sich binden möchte. Seit Monaten führen Klub und Alabas Vater George, gleichzeitig der Berater des Sohnes, Gespräche über die Verlängerung des 2015 auslaufenden Kontrakts. Bisher aber ohne Ergebnisse. Die Verhandlungen stocken sogar.
Alaba will mehr Geld! Deutlich mehr.

Im September tauchte im Internet, Zufall oder nicht, ein Lohnzettel Alabas auf. Dem konnte man entnehmen, dass der Wiener bei Bayern trotz Mega-Leistungen eher ein Mini-Gehalt bezieht. Nur dank der zahlreichen Prämien aus der letzten triumphalen Mini-Saison dürfte Alaba 2013 nach einer Schätzung der "Sport Bild" auf ein Gehalt zwischen zwei und zweieinhalb Millionen kommen. In Zukunft will sich der Alaba-Clan damit nicht zufrieden geben. Bayern soll zwar, wie "Sport Bild" berichtet, gerne bereit sein, Alabas Gehalt zu verdoppeln, doch auch das soll George Alaba nicht reichen.
Vater Alaba hat seine DJ-Karriere aufgegeben, um sich voll um die Belange seines Sohnes kümmern zu können. Er hat sehr interessiert registriert, mit welch großem Aufwand Bayern den gleichaltrigen Mario Götze von Dortmund nach München gelotst und dass Götze nun zu den Spitzenverdienern gehört in München. Götze, wie Alaba mit einem Marktwert von mehr als 30 Millionen Euro taxiert, verdient geschätzte zehn Millionen Euro. Alaba würde sich mit acht Millionen zufrieden geben.

Zu viel für Bayern? Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge gab am Sonntag bei "Sky90" zumindest schon mal zu, dass sich die Vertragsverhandlungen mit den Bayern-Stars nicht ganz einfach gestalten würden derzeit. Neben Alaba sind auch Arjen Robben, Toni Kroos und Jerome Boateng bis 2015 an Bayern gebunden. Rafinha sogar nur bis 2014. Alle sollen gehalten werden – aber eben nicht zu Mondpreisen. "Als Knirschen würde ich es (die Vertragsverhandlungen, die Red.) nicht bezeichnen. Ich würde es einmal so ausdrücken: Wir haben den Eindruck, alle würden gerne bleiben. Jetzt müssen wir eine finanzielle Basis finden", sagte Rummenigge bei "Sky90". Und weiter: "Durch den Champions-League-Titel sind die Marktwerte der Spieler natürlich nicht gesunken."
Während es bei Rafinha, Kroos und Boateng aber wohl recht schnell gehen kann mit den neuen Verträgen, gestaltet sich die Situation bei Alaba schwieriger. Schließlich hatte er schon im Sommer Angebote von Paris St.-Germain, Arsenal und eine Anfrage von Barcelona.

Nun scheint es zwar schwer vorstellbar, dass Alaba seinen Ziehvater und besten Kumpel Franck Ribéry verlässt – der Franzose sorgte in Österreich jüngst für Jubel, als er Alaba mit den Worten "Bist deppert?" die Trophäe zum Sportler des Jahres überreichte – doch ein wenig Feilschen ums Gehalt muss erlaubt sein. Auch dem Schutzheiligen.

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