Wieder wacklig: Nagelsmann hat eine Forderung an seine Defensive

Nach dem 0:5 in Gladbach zeigt sich der FC Bayern auch bei Union Berlin anfällig. "Ärgerlich sind in der Defensive die beiden Gegentore", sagt Manuel Neuer. Dayot Upamecano steht vor seinem Comeback in der Startelf.
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Sieben Gegentore in zwei Spielen gegen Gladbach und Union: Die Bayern-Abwehr um Niklas Süle (l.) schwächelt.
Sieben Gegentore in zwei Spielen gegen Gladbach und Union: Die Bayern-Abwehr um Niklas Süle (l.) schwächelt. © firo/Augenklick

München - Für Dayot Upamecano war der Betriebsausflug des FC Bayern nach Berlin ein erfolgreicher – und genau die richtige Reaktion auf seinen desolaten Auftritt beim 0:5 im Pokal gegen Mönchengladbach unter der Woche. Upamecano wurde in der 68. Minute für den angeschlagenen Lucas Hernández eingewechselt, wenig später bereitete er das Tor von Thomas Müller mit einem herrlichen Sololauf vor (79.). Im Lucio-Stil marschierte Upamecano durch die Abwehr.

"Für Upa war es wichtig, dass er direkt die ersten Zweikämpfe gewinnt, wenn er reinkommt, das hat er getan", sagte Co-Trainer Dino Toppmöller: "Das Tor hat er wie ein Offensivspieler, wie ein Zehner vorbereitet, das hat er top gemacht. Wir sind froh, dass wir ihn haben."

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Stanisic mit Problemen, Hernández und Süle nur bedingt überzeugend

Abgesehen von Upamecano, zeigte sich die Defensive aber wie bei der Abreibung in Gladbach anfällig. Besonders Josip Stanisic hatte als Rechtsverteidiger Probleme, zentral überzeugten Hernández und Niklas Süle nur in Ansätzen. Zwei Gegentore waren die Folge, Manuel Neuer verhinderte weitere Treffer. "Ärgerlich sind in der Defensive die beiden Gegentore. Aber wir sind froh, dass wir ein anderes Gesicht gezeigt haben", sagte der Bayern-Kapitän.

Nach einem guten Saisonstart mit wenigen Gegentreffern wirkte die Abwehr zuletzt wieder wacklig. Neunmal durften die Kontrahenten in den vergangenen sechs Partien jubeln, Bayern-Trainer Julian Nagelsmann scheint seine beste Formation in der Viererkette noch nicht gefunden zu haben.

Wer darf gegen Benfica Lissabon starten? Benjamin Pavard hat seinen Platz rechts hinten wohl sicher, genauso Alphonso Davies links. "Wir müssen die richtige Balance zwischen Defensive und Offensive finden, so wie vorher auch", forderte Davies. In der Mitte kann Nagelsmann zwischen Süle, Upamecano und Hernández wählen. Der Franzose ist nach seiner Auswechslung gegen Union wieder einsatzfähig.

Bekommt Hernández gegen Benfica eine Pause?

"Bei Lucas war es nur ein Schlag, da ist muskulär was ins Knie reingezogen", sagte Nagelsmann: "Ich gehe grundsätzlich davon aus, dass es funktioniert." Es gebe aber die Überlegung, viel belastete Spieler wie Hernández zu schonen. Zudem habe Davies "ein bisschen Probleme muskulös". Generell wünscht sich Nagelsmann ein konsequenteres Abwehrverhalten: "Es geht um die letzten Schritte, um die Aktivität, Zweikämpfe führen zu wollen und nicht nur zu begleiten. Wir müssen diese Bereitschaft wieder reinkriegen, da sind alle elf Spieler für verantwortlich."

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Auch Upamecano? Der könne sich "Chancen ausrechnen" auf ein Startelf-Comeback, sagte Nagelsmann. Bis auf zwei Spiele habe Upamecano bislang bei Bayern überzeugt. Kritischer äußerte sich Ex-Bayer Didi Hamann. "Im Moment muss man ehrlich sagen - so gut wie Upamecano ist -, sind die Bayern mit Süle und Hernández stabiler als mit ihm", sagte der "Sky"-Experte. Upamecano mache "einfach zu viele Fehler. Der Junge ist eine Maschine, schnell, kopfballstark, der hat alles. Aber er muss diese Fehler aus dem Spiel bringen."

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7 Kommentare
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  • Fußball-Fan am 02.11.2021 11:44 Uhr / Bewertung:

    Die Gladbacher hatten Kimmich als Schwächeglied ausgemacht und konsequent unter Druck gesetzt. Seine Impfsituation bringt zusätzliche Unruhe ins Team.

  • Uli19 am 02.11.2021 11:44 Uhr / Bewertung:

    Und Hummels der alternde, horrende Ablöse kostenden Star

  • Südstern7 am 02.11.2021 09:49 Uhr / Bewertung:

    In der vergangenen Saison wurden die Abwehrspieler zu oft alleine gelassen, weil das Mittelfeld nicht ordentlich nach hinten arbeitete. Das hat sich geändert, wenn man die bisherigen Spiele seit August analysiert. Sané und Gnabry agieren zentraler und massieren bei Ballbesitz des Gegners sofort die Defensivzentrale, so dass deutlich weniger Torschüsse des Gegners zu verzeichnen sind. In Dortmund, Leipzig und Leverkusen, als die Mannschaft hochkonzentriert zu Werke ging, war dies deutlich zu sehen.

    Mönchengladbach war ein gebrauchter Tag, dort erreichte kein einziger Spieler auch nur annähernd seine Form. Da war von vorne bis hinten nur Chaos. In Berlin bei Union kehrte die Mannschaft wieder zu der gewohnten Abwehrarbeit zurück und bis zum 3:0 liefen die sonst so heimstarken Unioner nur hinterher.

    Dass man es nach einem 3:0 etwas schleifen lässt liegt in der Natur der Sache. Ich bewerte das nicht über, entscheidend war die konzentrierte Anfangsphase mit sehr gutem Positionsspiel.

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