Wie sehr der FC Bayern von Spanien-Spielen von Thiago profitiert
Madrid/München - Er ist wieder zurück - endgültig. Thiago könnte der X-Faktor des FC Bayern in der entscheidenden Saisonphase in der Champions League werden. Und freilich beim Bemühen, die Meisterschaft in der Bundesliga frühstmöglich fix zu machen. Aus Bayern-Sicht am besten schon an diesem Samstagabend im Topspiel gegen den BVB (18:30 Uhr, im AZ-Liveticker).
Bosse des FC Bayern machen sich sorgen
Eigentlich mögen die Bayern-Bosse die Länderspielreisen ihrer Stars ja nicht sonderlich. Reihenweise wurden in den vergangenen Jahren von Präsident Uli Hoeneß und Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge Bedenken dazu geäußert. Doch vom Trip Thiago mit der spanischen Nationalmannschaft wird der Rekordmeister mutmaßlich enorm profitieren. Der Grund: Julen Lopetegui.
Der spanische Nationaltrainer gilt als der große Mentor von Thiago. Beide holten zusammen 2013 mit der U21 den EM-Titel - ehe es für Thiago vom FC Barcelona zum FC Bayern ging. Seit Juli 2016 ist Lopetegui nun Nationalcoach von "La Furia Roja", der A-Nationalmannschaft - und weiter der Förderer seines Schützlings.
Thiago fiel vier Monate beim FC Bayern aus
Dieser war seit Mitte November vier Monate wegen eines Muskelabrisses außer Gefecht, konnte zuletzt nach langer Reha-Zeit zumindest vier Mal in der Bundesliga auflaufen, aber noch nicht über 90 Minuten. Thiago zeigte nun beim 6:1 von Spanien gegen Argentinien imposant, wie weit er schon ist. Er war in der Zentrale der Spielgestalter, der Tempoverschlepper, der Ideengeber. Spanien überrumpelte den Vize-Meister regelrecht - mittendrin: der Bayern-Star, der in 55. Minute zudem das 4:1 erzielte.
"Thiago gefällt mir. Aber nicht nur mir, sondern uns allen", hatte Lopetegui noch zuvor nach dem 1:1 in Düsseldorf gegen das DFB-Team zu Sport1 gesagt: "Er ist ein wichtiger Spieler, dem wir vertrauen und der uns noch viel Freude bereiten wird." Thiago wiederum meinte im Interview mit der Sportzeitung Marca: "Es ist normal, dass ich mich unter Lopetegui wohler fühle als zuvor."
Starkes Signal vor Champions-League-Viertelfinale
82 Minuten spielte der Ballvirtuose gegen die Albiceleste - ein starkes Signal auch für den FC Bayern. Bereits nächste Woche steht das Champions-League-Hinspiel im Viertelfinale beim FC Sevilla (3.4.) an. Dann vielleicht schon wieder mit einem Thiago, der über die volle Distanz spielen - und brillieren - kann.
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