Wie geht es mit den Leih-Rückkehrern des FC Bayern weiter?
München - Wirklich aufgegangen ist der Leih-Plan des FC Bayern in der vergangenen Saison nicht. Insgesamt spielten sechs Talente zeitweise bei anderen Klubs, um sich für den Rekordmeister zu empfehlen. Die meisten taten sich allerdings schwer und werden wohl keine Zukunft in München haben.
Mit Innenverteidiger Lars Lukas Mai, der in der vergangenen Saison für Darmstadt 98 auflief und sich schnell als Stammspieler und Leistungsträger etablierte, wurde einer der Rückkehrer schon wieder abgegeben. Der U21-Europameister läuft in der kommenden Saison auf Leihbasis für Zweitligist Werder Bremen auf. Doch wie geht es mit den anderen weiter? Die AZ gibt einen Überblick:
Christian Früchtl (war an den 1. FC Nürnberg verliehen)

Für ihn bedeutete die einjährige Leihe zum 1. FC Nürnberg ein verlorenes Jahr. Der Torhüter hatte hinter Stammkeeper Christian Mathenia das Nachsehen und stand keine einzige Sekunde auf dem Platz.
Aktuell kuriert der 21-Jährige einen Schlüsselbeinbruch aus, ein Wechsel in diesem Sommer würde sich also schwierig gestalten. Ohnehin plant Neu-Trainer Julian Nagelsmann mit Früchtl als Nummer drei hinter Manuel Neuer und Rückkehrer Sven Ulreich.
Adrian Fein (PSV Eindhoven)

Auch Adrian Fein machte während seiner Leihe zur PSV Eindhoven keine wirklichen Fortschritte. Der Mittelfeldspieler stand lediglich 18 Mal auf dem Platz (ein Tor, drei Vorlagen) und konnte sich nie wirklich durchsetzen. In München hat der 22-Jährige aber auch keine Zukunft mehr und soll wenn möglich verkauft werden.
Joshua Zirkzee (FC Parma)

Bei Joshua Zirkzee stellt sich die Situation ähnlich dar wie bei Fein. Der junge Niederländer wurde im Winter nach Parma ausgeliehen, wusste dort aber auch nicht zu überzeugen. Insgesamt kam er nur vier Mal zum Einsatz (keine Torbeteiligung), schon im März war die Saison für ihn aufgrund einer Innenbandverletzung vorzeitig beendet. Auch er soll in diesem Sommer wenn möglich verkauft werden.
Michael Cuisance (Olympique Marseille)

Michael Cuisance wird wohl ebenfalls keine Zukunft in München haben. Der französische Mittelfeldspieler war in der vergangenen Saison an Olympique Marseille ausgeliehen und kam insgesamt auf 30 (Teil)-Einsätze. Nach einem Streit mit Trainer Jorge Sampaoli wurde er suspendiert und absolvierte ab Mitte April kein Spiel mehr. Findet sich ein Abnehmer, werden ihn die Bayern abgeben.
Chris Richards (TSG Hoffenheim)

Die besten Chancen auf Einsätze bei den Bayern darf sich Abwehrspieler Chris Richards ausrechnen. Der US-Amerikaner lief in der Rückrunde für die TSG Hoffenheim auf und etablierte sich unter Trainer Sebastian Hoeneß, mit dem er zusammen in der Vorsaison die Drittliga-Meisterschaft bei den Bayern-Amateuren feierte, schnell als Stammspieler.
Die Kraichgauer würden den US-Nationalspieler nach seinen überzeugenden Auftritten gerne über die Saison hinaus halten, doch Julian Nagelsmann plant offenbar mit dem 21-Jährigen.