Wer wird Kapitäns-Nachfolger von Phillipp Lahm beim FC Bayern München?

Philipp Lahm plädiert für Manuel Neuer und Thomas Müller als neue Kapitäne beim FC Bayern. Dazu spricht er über seine Vorbilder und Ernährung.
München - Ein fleißiger Schüler war er nicht unbedingt, dieser Philipp Lahm, "das mit dem Lernen", gibt er offen, "das ging so lala. Ich war ganz zufrieden, als ich meinen Abschluss geschafft habe." Mittlere Reife, immerhin, da kann man ja nicht meckern. Auf eine Sache aus seiner Schulzeit ist der Kapitän des FC Bayern immer noch stolz. "Ich war eigentlich immer pünktlich", sagt Lahm am Dienstagmorgen in der Georg-Büchner-Realschule in Laim – und wer will ihm da schon widersprechen?
Ausspannen nach der intensiven Zeit
Fünfzehn Minuten vor Beginn der Pressekonferenz rollt Lahm in seinem schwarzen Dienstwagen vor die Eingangstür, die Sonne lacht, und Lahm tut es auch. Der Kapitän wirkt entspannt, gelöst in dieser letzten Woche seiner Fußballkarriere, seine Kleidung – ein dunkelblaues Poloshirt, beige Stoffhose und weiße Sneaker – lässt schon erahnen, wie der 33-Jährige die kommenden Monaten verbingen wird: ein bisschen ausspannen nach dieser intensiven Zeit.
Lahm ist gekommen, um ein neues Projekt seiner Stiftung vorzustellen. Die "Philipp Lahm Schultour" hat das Ziel, gemeinsam mit der AOK Bayern die Gesundheit von Fünftklässlern an Real- und Mittelschulen zu fördern. "Bewegung, Ernährung, Persönlichkeitsentwicklung", nennt Lahm die drei Säulen des Programms – und spricht dann auch über sein letztes Spiel am Samstag gegen SC Freiburg.
Die AZ fasst die besten Aussagen des Weltmeisters zusammen. Philipp Lahm über:
den Abschied am Samstag: "Ich gehe davon aus, dass es ein sehr schöner, aber auch sehr schwieriger Abschied wird. Ich bin gespannt, was passiert, ob es Tränen gibt. Das letzte Mal auf dem Rasen zu stehen, mit den Jungs in der Kabine zu sein, mit den Legenden zusammen zu sein, mit den Fans zu feiern: Darauf Freude ich mich. Eine Abschiedsrede werde ich nicht vorbereiten, das kommt spontan. Ich werde einiges vermissen. Es werden nicht die Reisen sein, ich bin gern Zuhause bei der Familie. Es geht mehr um die Gemeinschaft, eine eigene Sprache zu haben mit den Teamkollegen. Ich fühle mich sehr wohl beim FC Bayern, das wird mir fehlen. Ich werde für alle Mitarbeiter noch ein Fest organisieren."
seine Zukunft: "Ich habe eine eigene Stiftung, bin an ein paar Unternehmen beteiligt. Ich will mir jetzt mehr Wissen aneignen. Und da ist ja auch noch eine Familie Zuhause, der ich vermitteln will, dass ich viel Spaß mit ihr habe."
mehr Zeit mit der Familie: "Ich weiß nicht, ob mir jetzt meine Frau Zuhause die Pläne hinlegt, was ich zu tun habe. Sie war Zuhause schon immer der Boss. Ein bisschen kann ich kochen, trotzdem bin ich sehr froh, dass meine Frau da ist. Sie hat schon Angst, weil ich jetzt mehr Zeit habe und es mir zur Aufgabe gesetzt habe, mich mehr in diesem Gebiet einzuarbeiten."
den neuen Bayern-Kapitän: "Manuel Neuer und Thomas Müller sind meine natürlichen Nachfolger. Sie waren jetzt die Nummer zwei und drei, sie hatten einen ähnlichen Werdegang wie ich. Sie tragen den FC Bayern im Herzen, sind absolute Führungsspieler."
seine Ernährung: "Ich bin Münchner, da gehört ein Schweinsbraten auch mal dazu. Grundsätzlich gibt es bei uns Zuhause die Devise: Es muss alles probiert werden."
seine Vorbilder: "Meine Eltern und Großeltern waren Vorbilder für mich. Ich hatte sehr viel Glück in meinem Leben, die richtigen Leute um mich herum, Freunde, meine Familie. Ein fußballerisches Vorbild hatte ich eigentlich nie. Ich habe als Kind eher Basketball geschaut, Michael Jordan war mein Vorbild."
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