Weiße Verfärbungen bei Ito: Welche Krankheit hat der Bayern-Neuzugang?
München – Tradition verpflichtet – in diesem Fall besonders: Hiroki Ito, der japanische Abwehr-Neuzugang des FC Bayern, hat sich als Rückennummer die 21 ausgewählt, jene Nummer also, die Legende Philipp Lahm zwölf Jahre trug.
Itos persönliche Glücksnummer
Oha! Lahms 21 – sie steht für ein goldenes Jahrzehnt bei den Münchnern, der frühere Kapitän holte achtmal die Meisterschaft, 2013 das Triple. Nun soll sie Ito Glück bringen. Der 25-Jährige trug diese Nummer bereits beim VfB Stuttgart, und auch in der japanischen Nationalmannschaft läuft er mit der 21 auf. Die Vorzeichen sind dementsprechend gut.

Freund über Bayern-Neuzugang Ito: Spielstarker und universeller Defensivspieler
"Alle Kollegen haben mich herzlich willkommen geheißen", berichtete Ito am Dienstagmittag bei seiner offiziellen Vorstellung an der Säbener Straße. Speziell Serge Gnabry nahm sich Ito in den ersten Bayern-Tagen an. "Er hat mir gute japanische Restaurants in München empfohlen", verriet der neue Defensivspezialist, der sowohl innen als auch links verteidigen kann. Wir erinnern uns: Lahm begann seine Bayern-Karriere einst ebenfalls hinten links.
Doch Ito ist freilich ein anderer Spielertyp als Lahm, größer, kraftvoller. "Wir haben einen sehr spielstarken und universellen Defensivspieler verpflichten können", sagte Sportdirektor Christoph Freund: "Ich bin überzeugt, dass er noch nicht sein Limit erreicht hat."
Bayern-Neuzugang Ito leidet an einer Weißfleckenkrankheit
Auffällig: Ito, der an diesem Mittwoch (15.30 Uhr) das erste Mannschaftstraining unter Chefcoach Vincent Kompany absolvieren wird, hat auf seiner rechten Augenbraue und den rechten Wimpern weiße Verfärbungen. Dabei handelt es sich aber nicht um eine modische Extravaganz, sondern um eine Krankheit: Ito leidet an Vitiligo (Weißfleckenkrankheit), einer Pigmentstörung, die zu weißen Haut- und Haarstellen führt. Körperlich beeinträchtigt die Krankheit Ito nicht.
Es wird in den kommenden Wochen nun spannend zu beobachten sein, wie der neue Trainer Kompany mit Ito plant. Denn der bayerische Abwehrumbau ist noch längst nicht abgeschlossen. Jonathan Tah soll von Bayer Leverkusen verpflichtet werden, im Gegenzug wird Matthijs de Ligt wohl zu Manchester United wechseln. Fix sind beide Deals nicht, es geht noch um die Ablöse. "Die Transferphase ist noch lange", betonte Freund: "Wir haben einen sehr, sehr guten Kader aktuell beisammen. Ob sich dann noch was tun wird, können wir nicht ausschließen – auch in die Richtung, dass wer den Verein verlassen könnte." Aktuell werde "sehr viel spekuliert, aber mehr können wir jetzt aktuell nicht dazu sagen."
Matthäus gegen Abgang von de Ligt: Niederländer hat das "Bayern-München-Gen"
In Fan-Kreisen hatte sich zuletzt Widerstand gegen einen de-Ligt-Verkauf geregt – und auch Lothar Matthäus würde am Niederländer festhalten. "Für mich ist Matthijs de Ligt einer, der das Bayern-München-Gen hat. Auch Joshua Kimmich ist für mich einer, bei dem ich eigentlich keine neue Nummer sechs brauche", sagte Matthäus bei "sport.de". Allerdings haben die Münchner inzwischen den Portugiesen João Palhinha als Sechser verpflichtet, Kimmich, dessen Vertrag 2025 ausläuft, ist als Rechtsverteidiger eingeplant – sofern er denn bei Bayern bleibt. Gewiss ist das nicht.
Gleiches gilt für Alphonso Davies, an dem weiter Real Madrid interessiert ist. "Es haben Gespräche stattgefunden, er macht jetzt erstmal Urlaub", sagte Freund zu einer möglichen Vertragsverlängerung mit dem Kanadier: "Wichtig ist, dass er eine gute Vorbereitung macht und in seine Form findet. Er hat sich in den letzten Jahren zu einem Schlüsselspieler entwickelt. Wir werden sehen, was die nächsten Monate bringen. Er geht jetzt zwar in sein letztes Vertragsjahr, aber die Tür ist sicher nicht zu."
Sollte Davies wechseln, würde es mit Raphael Guerreiro und Ito zwei gute Alternativen geben. Er sei "kein typischer Japaner", sagte Ito, "aber ich werde versuchen, meinen Beitrag mit viel Fleiß zu leisten. Das ist eine typische japanische Mentalität." Und die wird Bayern guttun.