Warum der FC Bayern Robert Lewandowski verkaufen sollte - Ein Kommentar

In Sachen Robert Lewandowski befindet sich der FC Bayern derzeit in der gleichen Situation wie der BVB vor einigen Jahren: Mit einem Stürmer in den eigenen Reihen, der nicht mehr bleiben möchte. Der öffentlich mit anderen Vereinen flirtet.
Er will München verlassen, weil er endlich die Champions-League gewinnen möchte. So wie die Bayern 2013, als er noch das Dortmunder Trikot trug und gegen seinen künftigen Verein eine schmerzliche Niederlage einstecken musste.
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Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß bleiben derzeit noch standhaft und schließen einen Verkauf im Sommer aus. Doch die Bosse sollten sich ernsthaft Gedanken über einen Verkauf des Polen machen.
Denn kein Verein der Welt braucht einen Spieler wie den fast 30-Jährigen, der mit seinem Verhalten polarisiert und bei den Fans zunehmend aneckt. Mit seinen Teamkollegen kommt es zu Auseinandersetzungen, man erinnere sich an den Schuhstreit mit Mats Hummels vor einigen Monaten beim Training. Ein weiteres Beispiel: Gefrustet nach seiner Auswechslung, verweigerte er seinem Trainer Jupp Heynckes sogar den Handschlag.
Und Lewandowski lässt sich auch nicht davon abhalten, öffentlich über seine Kollegen zu meckern. Sei es nach verlorenen Spielen oder weil er, wie in der Saison 2016/17, die Torjägerkrone nicht gewinnen konnte. Dabei sollte er sich an die eigene Nase fassen.
In wichtigen Spielen ist Lewandowski nicht da
Denn in wichtigen Spielen bringt er seine Leistung nicht. "Aber er wurde doch Torschützenkönig in der Bundesliga!", wird der Eine oder Andere sagen. Ja, das schon. Aber seien wir mal ehrlich: Braucht der FC Bayern Lewandowski, um die Liga zu gewinnen? Wohl kaum!
Aber er braucht einen Spieler, der auch gegen Fußball-Größen wie Real Madrid seine Leistung erbringt und vor allem eines macht: Tore schießen! Von denen sah man in der K.o.-Phase der Königsklasse in diesem Jahr nicht viele von Lewandowski. In der Tat waren es nur zwei – und zwar im Achtelfinal-Hinspiel gegen Besiktas Istanbul. Zum Vergleich: Joshua Kimmich, seines Zeichens Verteidiger, traf genauso oft – aber er zwei Mal gegen Madrid.
Der Pole gilt als einer der besten Stürmer der Welt. Er gehört zu den Top-Verdienern bei den Bayern, sein Gehalt wird auf jährlich 15 Millionen Euro geschätzt. Doch in wichtigen Spielen wird er plötzlich unsichtbar oder vergibt mehrere hundertprozentige Torchancen.
Die Leistung stimmt nicht mehr, sein persönliches Verhalten genauso wenig. Deshalb sollte der FC Bayern Robert Lewandowski verkaufen.
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