Wärmepumpe für den Rasen: Das leistet der FC Bayern beim Klimaschutz

Beim FC Bayern stehen nicht allein Tore und Titel im Fokus, sondern auch der Klimaschutz. Die Münchner setzen dabei auf mehrere Projekte. "Wir wollen eine Vorbildfunktion einnehmen."
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Das Prunkstück des FC Bayern: Die Allianz Arena.
Das Prunkstück des FC Bayern: Die Allianz Arena. © picture alliance/dpa

München - Am Dienstagabend wird sie wieder leuchten – ganz in Rot, in der Farbe des FC Bayern: die Allianz Arena, das Wahrzeichen im Münchner Norden.

Real Madrid reist zum Halbfinal-Hinspiel der Champions League in die Landeshauptstadt, und schon von der A9 aus bekommen die Real-Stars um Toni Kroos und Jude Bellingham einen Eindruck, was sie gleich erwartet. Das Kribbeln beginnt, nun wird es ernst auf der großen europäischen Bühne.

FC Bayern spart seit 2015 mit LED-Beleuchtung 60 Prozent an Energie

Was die Weltstars aus Madrid vielleicht noch nicht wissen, was aber neben dem sportlichen Prestige ebenfalls von Bedeutung ist: Auch bei der Beleuchtung der Arena berücksichtigt der FC Bayern das Thema Nachhaltigkeit.

Der Grund: Bereits seit 2015 sparen die Münchner Energie ein, weil an der Fassade der Arena eine LED-Beleuchtung installiert wurde. 16 Millionen Farben lassen sich mit dem neuen System realisieren – und ganz nebenbei werden 60 Prozent weniger an Energie im Vergleich zur vorherigen Beleuchtung verbraucht.

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100 Prozent Ökostrom an der Säbener Straße, am FC Bayern Campus und in der Allianz Arena

Das LED-Licht an der Arena ist dabei nur eines von vielen unterschiedlichen Projekten zum Thema Nachhaltigkeit beim FC Bayern. Ein weiterer wichtiger Baustein ist der Bereich der erneuerbaren Energie. So beziehen die Münchner an ihrer Geschäftsstelle an der Säbener Straße, am FC Bayern Campus und in der Allianz Arena zu 100 Prozent Ökostrom.

In Zukunft möchte der Klub zunehmend selbst regenerativen Strom erzeugen.

FC Bayern: Photovoltaik-Dachanlage auf dem Gästeparkhaus der Allianz Arena

"Seit 2019 ist dazu eine große Photovoltaik-Dachanlage auf dem Gästeparkhaus der Allianz Arena mit einer Leistung von 850 KWp in Betrieb, und aktuell planen wir bereits die nächste Anlage in vergleichbarer Größenordnung im Eingangsbereich Süd, deren Bau nach der EURO 2024 beginnen wird", sagt Jürgen Muth, Geschäftsführer Allianz Arena, der AZ: "Darüber hinaus sind zwei Photovoltaik-Anlagen an der Säbener Straße und eine weitere am FC Bayern Campus in Betrieb."

Die Münchner setzen auf erneuerbare Energie – mit Photovoltaik-Dachanlagen wie hier in der Nähe der Allianz Arena.
Die Münchner setzen auf erneuerbare Energie – mit Photovoltaik-Dachanlagen wie hier in der Nähe der Allianz Arena. © FC Bayern

Es gehe dem Klub darum, so Muth weiter, "auch bei der Nachhaltigkeit eine Vorbildfunktion einnehmen. Das spiegelt unter anderem die Entwicklung der Infrastruktur mit der Allianz Arena, dem FC Bayern Campus und dem Vereinszentrum an der Säbener Straße wider."

Allianz Arena: Wärmeversorgung der Rasenheizung erfolgt durch eine Wärmepumpe

In der Arena wird seit 2022 ein weiteres Projekt des Klubs umgesetzt. Die Wärmeversorgung der Rasenheizung erfolgt nun durch eine Wärmepumpe. Hier wurden allein im ersten Jahr schon 750.000 kWh eingespart.

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"Nachhaltigkeit ist ein wichtiger Bestandteil in der Philosophie des FC Bayern", betont Muth: "Bereits seit 2006 ist die Allianz Arena beispielsweise nach dem internationalen Umweltmanagementsystem EMAS zertifiziert, was bedeutet, dass wir uns zu einer kontinuierlichen Verbesserung der Umweltleistung verpflichtet haben."

Wärmepumpen als Erdgasersatz sollen in Zukunft Standard bei Bayern sein – in der Arena und an der Säbener Straße.
Wärmepumpen als Erdgasersatz sollen in Zukunft Standard bei Bayern sein – in der Arena und an der Säbener Straße. © FC Bayern

Weitere Wärmepumpen zur Optimierung der Energieversorgung sollen zukünftig nicht nur im Stadion installiert werden, wo neben den bereits bestehenden Wärmepumpen vier weitere realisiert werden. Auch an der Säbener Straße werden sie verstärkt eingesetzt, hier ist bis 2028 eine Wärmepumpe geplant.

Sechs Hektar Naturschutzfläche am Campus des FC Bayern

Am Bayern-Campus spielt die Nachhaltigkeit ebenfalls eine große Rolle. "Auf dem Grundstück des FC Bayern Campus an der Ingolstädter Straße befinden sich ca. sechs Hektar Naturschutzflächen", sagt Arena-Chef Muth: "Es ist uns ein großes Anliegen, diese Flächen bestmöglich zu erhalten, zu pflegen, aber auch im Sinne der Biodiversität weiterzuentwickeln."

Das "Bayern-Biotop" am FC Bayern-Campus an der Ingolstädter Straße – auf insgesamt sechs Hektar Fläche
Das "Bayern-Biotop" am FC Bayern-Campus an der Ingolstädter Straße – auf insgesamt sechs Hektar Fläche © FC Bayern

Im Detail sieht das so aus, dass gleichzeitig zum Bau des Campus ein ökologischer Ausgleich geplant und umgesetzt wurde. Auf den großen Flächen, dem "Bayern-Biotop", wird artenreicher Kalk-Magerrasen wiederhergestellt. Zudem geht es darum, sensible Arten der Heidelandschaft zu schützen und zu fördern.

Diese vier genannten Projekte zeigen beispielhaft, dass sich der FC Bayern engagiert – nicht nur, wenn es um Tore und Titel geht.

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  • Sarah-Muc am 27.04.2024 19:09 Uhr / Bewertung:

    Als Fan (egal welche Sportart) ist man halt gerne live dabei. Ist eben so.
    Wir machen das heute bei Auswärtsspielen mit Fahrgemeinschaften.
    Nein es ist nicht Fussball - das hat mir zu wenig Action.
    Und wenn ich mir vorstelle, die Mannschaft des FCB im Zug - herrlich.
    2 Busse sind ja schon mit dem Equipment und den Helfern unterwegs.
    Man müsste mal ausrechnen, was CO2 technisch besser ist, die Mannschaft
    fliegt oder fährt mit einem 3. Bus.

  • am 26.04.2024 16:15 Uhr / Bewertung:

    Menschenfeinde messen alles nur noch am „CO2-Fußabdruck“, „dem Schadstoffausstoß“ und „der Nachhaltigkeit“.

  • Monaco_Flote am 26.04.2024 15:40 Uhr / Bewertung:

    Grandios das mit den LED Leuchten. Noch mehr Energie würde man allerdings sparen, wenn man die Lampen ganz ausließe 😉
    Man könnte auch noch mehr Schadstoffe einsparen, in dem man für die Auswärtsspiele in Deutschland ein Verkehrsmittel mit drei Buchstaben benutzt, welches mit "Z" beginnt. Aber den Hr. Millionären ist es ja nicht zuzumuten, deswegen muss man nach Saarbrücken und Köln mit dem Flieger🥲.
    Es war Ihnen auch nicht zuzumuten, drei Tage in Köln zu bleiben, deswegen musste man erst nach Saarbrücken fliegen, dann zurück nach München und ein paar Tage später nach Köln.
    Mehr Verlogenheit geht fast nicht. Oder anders gesagt Panem et circensis, nicht wahr.
    Selbstverständlich geht meine Kritik nicht nur an den FC Bayern sondern an das gesamte Konstrukt Profifußball.
    Aber manchmal wäre es besser man würde einfach schweigen...

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