Vorfall bei Türkgücü-Spiel gegen Bayern: Polizei bezieht im Landtag Stellung
München - Mittwochmittag hat der Innenausschuss des Landtags den Polizei-Einsatz rund um das Fußballspiel Türk Gücü München gegen FC Bayern II vom 19. November nachbesprochen. Das Spiel war danach abgebrochen worden. Polizeidirektor Christian Huber stand dafür Rede und Antwort.
Man wisse, dass hier nicht alles rund gelaufen sei, betonte Huber zwei Mal laut Max Deisenhofer (Grüne, 35), Mitglied des Landtags und sportpolitischer Sprecher. Deisenhofer nahm an der Sitzung ebenfalls teil. Huber habe als Ergebnis angekündigt, mit den Einsatzleitern der Polizei ein Briefing durchzuführen, wahrscheinlich innerhalb der nächsten drei bis sechs Monate, um künftig solche Situationen besser zu regeln.
Nach Bannereinsatz der Bayern-Fans: Polizei greift zu Schlagstöcken und Pfefferspray
Der Einsatz vom 19. November war in die Kritik geraten, weil die Polizei im Fanblock der Bayern das Banner mit einer Art Kurdistan-Flagge herausgefordert hatte. Als es nicht herausgegeben wurde, schritt sie ein: mit Schlagstock und Pfefferspray. 20 Personen wurden verletzt, darunter eine Zwölfjährige. Auch einige Polizisten wurden verletzt, die Hälfte von ihnen wohl durch das eigene Pfefferspray.
"Das war insgesamt schon sehr unverhältnismäßig, es ist ja kein verfassungswidriges Symbol gewesen", sagt Deisenhofer. Er hofft auf einen Lerneffekt. Aber die Behauptung Hubers, der Einsatz habe ein Aufeinandertreffen auf dem Spielfeld verhindert, wie Huber es auch in der Sitzung wiederholte, findet Deisenhofer absurd.
- Themen:
- FC Bayern München
- Polizei
-
Lackl am 08.12.2022 11:32 Uhr / Bewertung:
Arg, ein mords Polizeieinsatu, weil sich ein paar Unintegrierbare provoziert fühlen könnten. Reicht Erdogans Arm bis nach Heimstätte?
Antworten -
Radio Pähl am 08.12.2022 10:48 Uhr / Bewertung:
Das war mal wieder eine absolute Lose-Lose-Situation für die Polizei! Nachher kommen immer die Cleverles und Gutmenschen daher und erklären wie alles einvernehmlich geregelt hätte werden können. Es ist sehr wohl denkbar, dass es zu einer kapitalen Massenschlägerei gekommen wäre, wenn die Polizei nicht durchgegriffen hätte. Dann hätte der Deisenhofer ganz anders herum argumentiert.
Antworten